(ots) - Anlässlich des "Welttages der Menschen mit
Behinderungen" am morgigen Montag fordert die
Christoffel-Blindenmission (CBM) stärkere Anstrengungen für die
Einbindung von Menschen mit Behinderungen. Von den weltweit rund eine
Milliarde Menschen mit Behinderungen lebt noch immer ein Großteil am
Rande der Gesellschaft und ist von der Teilhabe an Berufsleben und
Alltag ausgeschlossen, so die CBM. Diese Menschen benötigen und
verdienen nach Auffassung der CBM mehr Solidarität.
"Egal ob in der Arbeitswelt, in der Schule oder an anderen Stellen
des Alltags - Menschen mit Behinderungen begegnen noch immer
zahlreichen Hindernissen, die ihnen ein gleichberechtigtes Leben
erschweren, ganz besonders in Entwicklungsländern", so CBM-Direktor
Dr. Rainer Brockhaus: "Diese Barrieren müssen wir abbauen und
Menschen mit Behinderungen weltweit den Zugang zu allen
gesellschaftlichen Bereichen ermöglichen."
Gleichzeitig macht die CBM auf den Zusammenhang von Armut und
Behinderung aufmerksam. Rund 80 Prozent der Menschen mit
Behinderungen weltweit leben in Entwicklungsländern. Das ist kein
Zufall, denn oft bedingen sich Armut und Behinderung gegenseitig. Zum
einen führt Armut dazu, dass eine schlechte medizinische Versorgung
Behinderungen verursacht oder deren angemessene Behandlung
verhindert. Zum anderen geraten Menschen durch ihre Behinderungen oft
in Armut, weil sie sowohl von Bildung als auch Arbeit ausgeschlossen
sind.
"Ein Leben in Armut führt oft zu Behinderungen und ein Leben mit
Behinderung oft zu Armut - diesen Teufelskreis müssen wir
durchbrechen", so Brockhaus. "Barrieren abzubauen und Menschen mit
Behinderungen vollständige Teilhabe an der Gesellschaft zu
ermöglichen, hilft allen und ist auch ein Beitrag zum Kampf gegen
Armut. Das Thema Behinderung muss deswegen auch dringend stärker in
den Fokus der internationalen Entwicklungszusammenarbeit rücken."
Um ihren Positionen Nachdruck zu verleihen, veranstaltet die CBM
am morgigen Montag ein Event am Eisernen Steg in Frankfurt und ruft
zu Solidarität für Menschen mit Behinderungen auf. Die Kundgebung ist
der Abschluss der CBM-Kampagne "CBM Verbindet - Helfen Sie mit", bei
der Bürger deutschlandweit per Solidaritätskarte ihre Solidarität für
Menschen mit Behinderungen bekunden konnten. Am Montag werden
tausende Karten über den Main gespannt. Im Namen aller Teilnehmer
übergibt Prof. Gesine Schwan, Präsidentin der Humboldt-Viadrina
School of Governance, die Karten an Diana Ureta, stellvertretend für
alle CBM-Partner aus Entwicklungsländern.
Die CBM setzt sich seit über 100 Jahren für Menschen mit
Behinderungen in Entwicklungsländern ein und ist eine der größten und
ältesten Organisationen für Entwicklungszusammenarbeit in
Deutschland. Derzeit unterstützt die CBM 749 Projekte weltweit.
Allein im Jahr 2011 wurden durch die Projektarbeit der CBM mehr als
36 Millionen Menschen gefördert, die behindert oder von einer
Behinderung bedroht waren. Die CBM ist von der WHO als
Fachorganisation anerkannt und hat seit 2002 Beraterstatus bei den
Vereinten Nationen.
Pressekontakt:
Marion Körner, Pressereferentin CBM Deutschland
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