Die Zahlen der Internet-Shoppingportale täuschen: Auch wenn das Online-Geschäft immer mehr boomt, sind die Einkaufspassagen in diesen Tagen so voll wie immer kurz vor Weihnachten. Die Last-Minute-Käufer auf der Suche nach einem passenden Geschenk bevölkern unsere Innenstädte. Neben dem Duftflacon sind es nach Angaben der Statistiker immer noch Millionen von Büchern, die das Weihnachtsgeschäft ankurbeln.
(firmenpresse) - Rund 44% der Deutschen, so stand es in einer Verlautbarung der Marktforscher GfK, möchten in diesem Weihnachten Bücher verschenken. ( 2011: 37%) „Erfreulich“ findet das Dr. Matthias Beck, Leiter des Lehrinstitutes für Orthographie und Sprachkompetenz (LOS) in Backnang. Das Bücherbudget liege so immerhin bei durchschnittlich 41 Euro und damit 2 Euro höher als im vergangenen Jahr. Die Frage sei allerdings, so Beck, ob diese Bücher überhaupt gelesen würden. „Der deutsche Einzelhandelsverband hatte geschätzt, „dass viele Dinge, die zu Weihnachten verschenkt werden ungenutzt bleiben“. Kaum zu glauben, so Beck, dass danach 72 Millionen verschenkte Bücher ungelesen bleiben sollen, wie es in einer aktuellen Meldung hieß.
„Verständlich, dass Nintendo, Xbox und Co. das Herz der meisten Kinder- und Jugendlichen höher schlagen lassen, als ein „altmodisches“ Buch“, so Beck. Es sei leider eine Tatsache, dass immer mehr Kinder zu wenig lesen. Der Grund könne auch sein, "dass sie einfach nicht richtig lesen können“, meint Beck. Jeder fünfte 15-Jährige, so der Mannheimer „Rat für deutsche Rechtschreibung“ , ist heute sogar ein Analphabet. Und das, obwohl die Fähigkeit zu Lesen den weiteren Bildungs- Berufs- und Lebensweg eines Schülers erheblich beeinflusst. Wichtig für Eltern sei, betonte Beck, rechtzeitig etwas zu tun und nicht den sprichwörtlichen Kopf in den Sand zu stecken.
Von einem kompletten Verbot der elektronischen Spielzeuge hält Beck jedoch nichts. Eltern sollten sich aber fragen, so Beck weiter, ob sie ihren Kindern neben der Spielkonsole nicht doch noch ein interessantes Buch unter den Weihnachtsbaum legen sollten. „Das darf dann bei älteren Kindern auch mal ein E-Book zusammen mit einem Reader sein“, meint Beck. Ohne Lesen gehe es nicht: „Nicht nur in der Schule, im späteren Berufsleben oder überall da, wo Lesen und Schreiben wichtig sind, Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben muss man einfach beherrschen– wer das gut kann, hat auch gute Startchancen für ein erfolgreiches Leben“.
Die LOS, die Lehrinstitute für Orthographie und Sprachkompetenz, widmen sich seit rund 30 Jahren ausschließlich der wissenschaftlich fundierten, pädagogischen Diagnose und Therapie der Lese-/Rechtschreibschwäche. An rund 200 Standorten in Deutschland, Luxemburg und Österreich werden nach dem Prinzip „Fördern durch Fordern“ inzwischen jedes Jahr insgesamt ca. 15.000 bis 20.000 Kinder und Jugendliche erfolgreich betreut. Seit 1995 wird die Förderarbeit von einem wissenschaftlichen Beirat, bestehend aus renommierten Experten aus Wissenschaft und Praxis, begleitet. Unabhängige Forschungseinrichtungen haben jüngst in enger Zusammenarbeit mit dem LOS-Verbund Studien über die Wirksamkeit der pädagogischen Therapie in den LOS durchgeführt. Rund 7 000 Fragebögen wurden von Eltern ausgefüllt. Anonymisierte Testergebnisse von mehr als 48 000 Kindern aus den LOS konnten ausgewertet werden. Die Ergebnisse bestätigen den außerordentlich guten Fördererfolg im LOS.
Weitere Informationen unter www.los.de.