(ots) - Einen gigantischen Staatsschuldenberg von 16,4
Billionen Dollar schieben die Amerikaner vor sich her, und was tun
die Politiker dagegen? Fast nichts. Sie streiten sich wie die
Kesselflicker und blockieren sich gegenseitig. Die Einigung ist kein
großer Wurf - gewonnen wurde lediglich ein wenig Zeit. Dabei gibt
das Land doch vor, eine Supermacht zu sein. Das stimmt allerdings nur
militärisch, politisch aber nicht: Republikaner und Demokraten
versuchen offenbar den Eindruck zu verfestigen, sie seien für das
politische System ihres Landes ungeeignet. Der Senat, der Kongress
und der scheinbar so mächtige Präsident schaffen es nicht, mit einer
Balance aus gerechten Einsparungen und fairen Steuererhöhungen die
Verschuldung des Staates zumindest langfristig zu verringern.
Ideologie statt Vernunft: Mit ihrem Versprechen, jede Steuererhöhung
abzulehnen, haben sich insbesondere viele Republikaner ihre
Gestaltungsfähigkeit genommen. Die Glaubwürdigkeit der USA wackelt.
Die politische Elite kann nicht von Europa Lösungen im Schuldenstreit
verlangen, zu der sie selbst nicht fähig ist.
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