(ots) - "Die Lage in Mali ist durchaus mit der in
Afghanistan Ende der 90er Jahre vergleichbar. In Timbuktu vergehen
sich Islamisten seit Monaten am kulturellen Erbe. In nahen
Ausbildungslagern versammeln sich ihre fanatischen Brüder von
Al-Schabaab aus Somalia bis Boko Haram aus Nigeria. Der einstige
demokratische Vorreiter Mali droht im teils selbstgemachten, teils
mit europäischen Waffen aus Gaddafis Beständen gestifteten Chaos zu
versinken. Ein Terrorcamp - drei Flugstunden entfernt. Berlin kann
nicht wieder abseits stehen wie beim Libyen-Beschluss. Den
unterstützenden Worten in Richtung Frankreich dürften auch bald
logistische Hilfen folgen, zumindest in Form von Transall-Maschinen
für den kommenden afrikanischen Einsatz. Zugleich wird es mit dem
Zurückdrängen der Islamisten nicht getan sein. Ein demokratischer
Neuanfang ist zwar eher machbar als in Irak oder Afghanistan. Doch
ohne dauerhafte Lösung für den Tuareg-Konflikt bleibt die Region ein
Krisenherd."
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