(ots) - Vorgestern Abend war er wieder im Fernsehen zu
sehen: der Predator. Ein außerirdisches Raubtier, das Jagd macht auf
Menschen und Aliens. Der Predator kennt keine Gnade und tötet alles,
was sich ihm in den Weg stellt. Alles nur Science-Fiction aus
Hollywood? Mitnichten! Die Menschenjagd ist bittere Realität: In
Afghanistan, Pakistan und Jemen benutzt die US-Armee sogenannte
Predator-Drohnen, um Aufständische auszuschalten. Per Joystick werden
diese Flugkörper aus sicherer Entfernung gesteuert, auf Knopfdruck
Menschen getötet. Nach getaner Arbeit packt der Soldat seine
Frühstücksdose wieder ein und verabschiedet sich in den
wohlverdienten Feierabend. Die Bundesregierung hat nun durchblicken
lassen, dass auch sie die Raubtiere gern von der Kette lassen möchte.
Der Grund: Aus Afghanistan sind zu viele Zinnsärge mit getöteten
Bundeswehrsoldaten zurückgekehrt. Das hat dazu beigetragen, dass die
Mehrheit der Deutschen den Kriegseinsatz ablehnt. Damit bei
zukünftigen Kriegen weniger Deutsche getötet werden, müssen
Einsatzstrategien und Waffen her, die die eigenen Verluste möglichst
gering halten. Dafür sind die unbemannten Flugkörper ideal. Dass
durch sie immer wieder auch Zivilisten umgebracht werden, scheint die
Bundesregierung nicht zu interessieren. Was auch immer sich die
Ingenieure einfallen lassen, eine »saubere Kriegsführung« gibt es
nicht. Krieg ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Kampfdrohnen hin oder her.
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