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PETROTEC AG: Positives Jahresnettoergebnis 2012
20.03.2013 / 07:11
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Petrotec AG
Corporate News - Pressemeldung
Zahlen zum Konzern-Jahresabschluss 2012
Petrotec AG erzielt 2012 ein positives Jahresnettoergebnis
Petrotec sieht die aktuelle Entwicklung in der relevanten Gesetzgebung für
abfallbasierten Biodiesel mit großer Sorge
- Umsatz und EBIT-Marge 2012 im Rahmen der Prognose
- Umsatz in Höhe von EUR 166 Mio. (2011: EUR 173 Mio.) erwirtschaftet
- EBIT von EUR 2,9 Mio. (2011: EUR 5,3 Mio.) erzielt, EBIT-Marge bei 1,7
% (2011: 3,0 %)
- Produktionsrekord von abfallbasiertem Biodiesel von fast 130.000 t
- Petrotec baut ihre Kundenbasis in Europa im Rahmen der doppelten
Anrechnung auf die Beimischungsquote deutlich aus
- Finanzstruktur durch Restrukturierung der Verbindlichkeiten und
Handelskreditvertrag mit großer europäischer Bank gestärkt
- 2013: Umsatz zwischen EUR 150 Mio. und EUR 190 Mio. erwartet,
EBIT-Marge sollte sich bei 2 Prozent stabilisieren
Borken, 20. März 2013 - Die Petrotec AG (ISIN DE000PET1111), der größte
Hersteller von abfallbasiertem Biodiesel,überwiegend aus Altspeisefett,
hat im Geschäftsjahr 2012 (1. Januar bis 31. Dezember) im Konzern einen
Umsatz von EUR 166 Mio. (Vorjahr: EUR 173 Mio.) erwirtschaftet und ein
operatives Ergebnis (EBIT - Ergebnis vor Zinsen und Steuern) in Höhe von
EUR 2,9 Mio. (Vorjahr: EUR 5,3 Mio.) erzielt. Mit diesen Ergebnissen
erreicht Petrotec ihre im August angepasste Prognose für das Berichtsjahr.
Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag bei EUR 0,9 Mio. (Vorjahr: EUR 3,0
Mio.). Das Ergebnis pro Aktie (EPS) beläuft sich auf EUR 0,04, im Vorjahr
lag es bei EUR 0,19.
Das Geschäftsjahr 2012 war geprägt von schwierigen Marktgegebenheiten,
Preisdruck und unvorteilhaften regulatorischenÄnderungen. Hoch
subventionierte Importe aus Argentinien und Indonesien, unter anderem von
Palmöl basiertem Biodiesel, mit zweifelhafter oder ohne
Nachhaltigkeitszertifizierung führten zu verzerrten Marktbedingungen und
einem niedrigeren FAME 0 Preisniveau. Die von der EU Kommission
veröffentlichten Vorschläge zur Ergänzung der Richtlinie RED 2009.28.EG
brachten unausgegorene Kriterien zur Regulierung der
Biokraftstoffproduktion in dieöffentliche Diskussion. Ein von der BLE in
Kombination mit der 36. Bundesimmissionschutzverordnung (36. BImSchV)
postulierter, unverhältnismäßiger Zertifizierungsprozess mit dem Ziel, die
Rückverfolgbarkeit des Ursprungs von Altspeisefett sicher zu stellen,
stellt unverhältnismäßig hohe bürokratische und operative Hindernisse auf.
Petrotec ist in Brüssel und auf nationaler Ebene aktiv, um die zuständigen
Behörden auf die Bedeutung der Hersteller von abfallbasierten Biodiesel für
die Erreichung der gesteckten CO2 Emissions-Reduktionsziele zu
unterstreichen. Und um für ein regulatorisches Rahmenwerk mit
wirtschaftlichem Augenmaßeinzutreten, das die Investitionsbereitschaft der
Industrie für die Biokraftstoffe der zweiten Generation unterstützt.
Produktionsrekord von fast 130.000 t
2012 hat Petrotec mit knapp 130.000 Tonnen in beiden Produktionsanlagen in
Südlohn-Oeding und Emden zusammen einen neuen Produktionsrekord
aufgestellt. Und das trotz einiger technischer Ausfälle und eines Feuers.
Auch die Ausbeute in der Biodiesel-Produktion hat Petrotec weiter
gesteigert. Die Auslastung lag insgesamt gegenüber dem Vorjahr stabil bei
rund 70 %. Die spanische Geschäftseinheit von Petrotec nahm Anfang 2012
ihre Aktivitäten im Einkauf von Altspeisefett und der Biodiesel-Produktion
im Rahmen einer Lohnfertigung auf. Im Berichtsjahr investierte Petrotec in
die Logistik, um ihre Beschaffungs-Möglichkeiten zu optimieren, und
investierte weitere Mittel in die Produktionsanlagen, um die
Produktionskosten zu reduzieren und die Effizienz der Anlagen zu erhöhen.
Petrotec hat im Rahmen des Systems der doppelten Anrechnung auf die
Beimischungsquote ihre Geschäftsbasis innerhalb der EU deutlich ausbauen
können. Nach derÄnderung der Regulierung für abfallbasierten Biodiesel in
Großbritannien zum 1. April 2012 hat Petrotec neue Kunden für den deutschen
Markt akquiriert und auch erste Verkäufe nach Italien und Spanien
realisiert. Petrotecs gute Marktstellung wird dabei von ihren verschiedenen
Nachhaltigkeitszertifizierungen und entsprechender Dokumentation
unterstützt, die für die Kundenbeziehungen eine sehr wichtige Rolle
spielen.
Eigenkapitalquote bei 39,3 %
Die Bilanz der Petrotec AG zum 31. Dezember 2012 ist auf der Aktivseite
geprägt von hohen Vorratsbeständen von EUR 19,6 Mio. (Vorjahr: EUR 6,6
Mio.). Petrotec hatte Altspeisefett gekauft und Biodiesel auf Lager
genommen, die beide verarbeitet und Anfang 2013 veräußert wurden. Ein
Großteil davon wurde finanziertüber einen kurzfristigen Handelskreditüber
EUR 7,5 Mio. von einer großen europäischen Bank. Auf der Passivseite hat
Petrotec die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern von kurzfristigen
zu langfristigen Verbindlichkeiten umstrukturiert. Zusätzlich hat das
Unternehmen dem Gesellschafter IC Green Energy Ltd. einen Kreditüber EUR
2,2 Mio. zurückgezahlt. Aufgrund der erhöhten Bilanzposition Vorräte stieg
die Bilanzsumme um 16,4 % auf EUR 59,3 Mio. (Vorjahr: EUR 51,0 Mio.), und
die Eigenkapitalquote verringerte sich leicht auf 39,3 % gegenüber 43,9 %
im Jahr 2011.
Liquide Mittel in Höhe von EUR 7,9 Mio.
Im Geschäftsjahr 2012 weist Petrotec aufgrund des signifikanten Anstiegs
der Vorräte zum Bilanzstichtag einen negativen operativen Cashflow in Höhe
von EUR 6,3 Mio. aus, verglichen mit einem positiven Cashflow von EUR 4,9
Mio. im Jahr 2011. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug EUR 1,1
Mio. (Vorjahr: EUR 1,5 Mio.) und repräsentiertüberwiegend Investitionen in
technische Verbesserungen der Biodiesel-Produktionsanlagen und der
Fettschmelze. Das Working Capital des Unternehmens belief sich zum
Bilanzstichtag auf EUR 20,4 Mio. (Vorjahr: EUR 8,6 Mio.). Insgesamt ist ein
Zahlungsmittelabfluss von EUR 3,2 Mio. zu verzeichnen, so dass das
Unternehmen zum Ende der Berichtsperiode einen Zahlungsmittelbestand in
Höhe von EUR 7,9 Mio. (Vorjahr: EUR 11,1 Mio.) ausweist.
Flexibilität in Finanzierungsaktivitäten erhöht
Nachdem sich Petrotec in den letzten Jahren ausschließlich durch
Aktionärsmittel finanziert hat -überwiegend durch den Hauptaktionär IC
Green Energy - hat das Unternehmen mit einer führenden europäischen Bank
einen ungebundenen Handelskreditvertrag abgeschlossen. Nach der
Darlehensumstrukturierung mit IC Green Energy Ltd. und einem Zeitraum von
sechs Monaten (Q3 und Q4 2012), in dem die Petrotec Gruppe und die Bank auf
einer Einzeltransaktionsbasis den Kreditrahmen entwickelten, ist der
Kreditvertrag im März 2013 unterzeichnet worden. Der Kreditvertrag
ermöglicht es Petrotec, den Rohstoffeinkauf, das Vorratsvermögen sowie
Forderungen zu finanzieren. Ebenso enthält er die Möglichkeit, eine
separate Linie für Sicherungsgeschäfte nutzen, die für das operative
Geschäft der Gesellschaft benötigt wird.
Diese wichtige Vereinbarung ist ein weiterer positiver Schritt in der
finanziellen Restrukturierung der Petrotec AG, die im Jahr 2009 begonnen
hat und sich in einer stabileren Bilanz und einer gestärkten Gesellschaft
widerspiegelt
Prognose
Die vielschichtige Gesetzgebung und die sich daraus ergebenen potentiellen
operativen Risiken und Herausforderungen, denen sich das Unternehmen im
Geschäftsjahr 2013 möglicherweise gegenüber sieht (wie ausführlich im
Lagebericht des Geschäftsberichts 2012 dargelegt), machen eine präzise
Prognose schwierig. Zu den Herausforderungen gehört das Risiko einer - auf
kurze Sicht - nicht ausreichenden Verfügbarkeit von - im Rahmen der BLE
Verordnung und der 36. BImSchV zertifizierten - Abfallrohstoffen, die für
den deutschen Markt der doppelten Anrechnung qualifiziert sind. Das ist
insbesondere im Licht der relativ kurzen Zeit, die für die Umsetzung vom
BLE für die Implementierung dieser komplexen Zertifizierung bei tausenden
von Restaurants und zahllosen Sammlern vorgesehen ist, sehr schwierig zu
bewerkstelligen; zu den Risiken gehören auch potentielleÄnderungen in den
Beimischungsregelungen in einzelnen EU Ländern (in Spanien wurde Anfang
2013 die Beimischungsquote abgesenkt) und häufigeÄnderungen der
gesetzlichen Rahmenbedingungen, die die Geschäftsaktivitäten des
Unternehmens beeinflussen. Der Markt reagiert auf diese relativ volatilen
Bedingungen mit einer zunehmenden Kurzfristigkeit (spot) anstelle der
bisher vorherrschenden langfristigen Kontraktorientierung. Angenommen,
keines der potentiellen Risiken wird sich in einer extremen Weise
materialisieren, dann könnte Petrotec für 2013 von einem Umsatz zwischen
EUR 150 Mio. und EUR 190 Mio. ausgehen. Die EBIT-Marge könnte sich bei rund
2 Prozent stabilisieren. Petrotec wird eine präzisere Prognose mit
Bekanntgabe der Halbjahreszahlen im August 2013 abgeben.
Download Geschäftsbericht 2012
Der vollständige Geschäftsbericht 2012 steht unter folgendem Link zur
Verfügung:
http://www.petrotec.de/core/cms/front_content.php?idcat=96&lang=1
Petrotec Konzernkennzahlen (2009 - 2012)
EUR Mio. 2012 2011 2010 2009Disclaimer
Umsatz 166,2 173,2 88,3 30,6
EBIT 2,9 5,3 -5,8 -11,3
EBT 0,9 3,0 -7,8 -13,0
Jahresnettoergebnis 0,9 3,0 -7,8 -13,0
EPS in EUR 0,04 0,19 -0,67 -1,18
Operativer Cashflow -6,3 4,9 -8,3 -10,2
Zahlungsmittelbestand 7,9 11,1 3,3 1,5
Eigenkapitalquote % 39,3 43,9 17,3 -6,8
Aktienanzahl zum 31.12. 24.543.741 24.543.741 11.549.999 11.549.999