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PETROTEC AG: Petrotec erwirtschaftet das beste 9M-Ergebnis seit dem
Börsengang 2006
13.11.2013 / 07:00
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Petrotec AG
Corporate News
Ergebnisse der ersten drei Quartale 2013 (1. Januar bis 30. September)
Petrotec erwirtschaftet das beste 9M-Ergebnis seit dem Börsengang 2006
- EBIT von EUR 6,2 Mio. steigt um 89 % (9M 2012: EUR 3,3 Mio.)
- Umsatz von EUR 144,6 Mio. steigt um 17 % (9M 2012: EUR 123,6 Mio.)
- Solides Q3 Ergebnis und ein neuer Produktionsrekord mit 38.000 t
abfallbasierten Biodiesel
- Eigenkapitalquote signifikant auf 49,6 % (31.12.2012: 39,3 %)
verbessert
- Verbindlichkeiten weiter um fast 20 % reduziert
- Prognose für 2013 aktualisiert: Vorstand erwartet Anstieg der
EBIT-Marge auf 3 % bis 4 % und einen Umsatz im oberen Bereich der
Spanne zwischen EUR 150 Mio. bis EUR 190 Mio.
Borken, 13. November 2013 - Petrotec AG (ISIN DE000PET1111), Europas
größter Produzent abfallbasierten Biodiesels,überwiegend auf Basis von
Altspeisefetten, erwirtschaftete in den ersten neun Monaten 2013 einen
Konzernumsatz in Höhe von EUR 144,6 Mio.(9M 2012: EUR 123,6 Mio.). Das
Unternehmen erzielte ein operatives Ergebnis (EBIT) in Höhe von EUR 6,2
Mio. im Zeitraum Januar bis September 2013 (9M 2012: EUR 3,3 Mio.).
Petrotec weist ein EBT von EUR 4,8 Mio. (9M 2012: EUR 1,8 Mio.) aus. Als
Ergebnis pro Aktie (EPS) ergibt sich ein Ergebnis von 0,19 EUR verglichen
mit einem EPS von 0,07 EUR im gleichen Vorjahreszeitraum. Eine starke
Nachfrage und steigende Produktionsvolumina haben im Wesentlichen zu dem
deutlich verbesserten Ergebnis in den ersten neun Monaten 2013 beigetragen.
Das Marktumfeld bot Petrotec relativ gute Bedingungen. Insbesondere die
Nachfrage aus Deutschland für abfallbasierten Biodiesel war gut. Petrotec
setzte 130.000 Tonnen ihres Biodiesels ab. Das entspricht einer Steigerung
um 22,4 % im Vergleich zum Vorjahr. Im dritten Quartal 2013 entwickelte
sich das Geschäftähnlich wie im ersten Halbjahr. Petrotec erwirtschaftete
einen Umsatz von EUR 47,6 Mio. (Q3 2012: EUR 46,5 Mio.) und ein operatives
Ergebnis (EBIT) in Höhe von EUR 2,5 Mio. (Q3 2012: EUR 2,4 Mio.); das EBT
betrug EUR 2,0 Mio. (Q3 2012: EUR 1,9 Mio.). Petrotec investierte sowohl
weiter in die Verbesserung der Produktionsanlagen als auch in die
Produktionsprozesse. Beides führte zu einer signifikanten Steigerung der
Kapazitätsauslastung und der Produktionsvolumina, die einhergingen mit
einer Verbesserung der Produktionskosten. So hat Petrotec relativ gute
Umsatzmargen erzielt, die zu dem besten 9-Monatsergebnis der
Unternehmensgeschichte seit dem Börsengang führten.
Das Unternehmen hat - wie am 23. Oktober 2013 bekannt gegeben - die
Prognose für das Geschäftsjahr 2013 angepasst. Der Petrotec Vorstand
erwartet einen Anstieg der EBIT-Marge von den ursprünglich prognostizierten
2 % auf 3 % bis 4 % und einen Umsatz im oberen Bereich der Spanne zwischen
EUR 150 Mio. bis EUR 190 Mio. Diese Prognoseanpassung berücksichtigt eine
im 4. Quartal 2013 zu erwartende geringere Produktionskapazität und damit
einen geringeren Umsatz und eine geringere Profitabilität, da in der
Wintersaison typischerweise die Nachfrage schwächer ist, und das
Unternehmen planmäßig Wartungsarbeiten an den Produktionsanlagen und
Anlagen-Aufrüstungen ausführt.
Rahmenbedingungen im Markt verbessert
Auf der regulatorischen Seite war das dritte Quartal dominiert von den
politischen Auseinandersetzungen um die iLUC (indirect landuse change,
indirekte Landnutzungsänderungen) Kriterien in Brüssel. Die EU Kommission
hatte eine Begrenzung für die Produktion von Biokraftstoffen der sog.
ersten Generation, die im Verdacht stehen, zur indirekten
Landnutzungsänderungen beizutragen, vorgeschlagen. Dies hatte eine starke
Opposition der Biokraftstoffindustrie provoziert. Obwohl abfallbasierte
Biokraftstoffe nicht direkt von iLUC betroffen sind, entstand eine
Diskussion, welche Rohstoffe für die doppelte Anrechenbarkeit auf die
Beimischungsquote qualifiziert sind, darunter auch Altspeisefett.
Letztendlich bestätigte das Europäische Parlament am 10. September 2013,
dass die doppelte Anrechenbarkeit das geeignete Instrument ist,
abfallbasierte Kraftstoffe und Biodiesel auf Basis von Altspeisefett zu
incentivieren. Die Entscheidungüber iLUC durch eine Abstimmung im Rat der
Europäischen Union steht noch aus.
Durch die relativ guten Marktbedingungen und die steigende Nachfrage nach
Petrotecs Biodiesel hat sich die positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung
der ersten beiden Quartalen auch im dritten Quartal 2013 fortgesetzt. Die
Kapazitätsauslastung der beiden Biodiesel Produktionsanlagen erreichteüber
die ersten drei Quartale eine Quote von 78,7 %, das entspricht einer
Steigerung von 10 % gegenüber der gleichen Periode des Vorjahres (9M 2012:
71 %). In den ersten neun Monaten produzierte Petrotec 108.846 Tonnen (9M
2013: 98.603 Tonnen) abfallbasierten Biodiesel. Im dritten Quartal erzielte
das Unternehmen einen neuen Produktionsrekord mit fast 38.000 Tonnen
Biodiesel (Q3 2012: 37.000 Tonnen).
Nachdem dieÜbergangsphase für die Implementierung des neuen deutschen
Biokraftstoffgesetzes (36. BImSchV, Bundesimmissionschutzverordnung), das
schärfere Standards für die Rückverfolgbarkeit von Rohstoffen, aus denen
Biodiesel auf Abfallbasis produziert werden, fast abgeschlossen ist,
lieferte Petrotec einen Großteil ihrer Produktion aus dem dritten Quartal
in den deutschen Beimischungsmarkt. Die Nachfrage schien aufgrund fehlender
Mengen zertifizierten Rohstoffes höher zu sein als das verfügbare Angebot.
Petrotec hat weiter kontinuierlich den Zertifizierungsprozess von
Rohstoff-Anbieter vorangetrieben, um auf die Nachfrage vorbereitet zu sein
und um einer loyalen Kundenbasis das gewünschte Produkt liefern zu können.
Auch aus den Niederlanden und Großbritannien heraus gab es Nachfrage nach
abfallbasiertem, doppelt anrechenbaren Biodiesel - auch wenn sie geringer
war als die Nachfrage aus Deutschland. Das Geschäft in Spanien baute
Petrotec weiter aus. Voraussichtlich wird das Land das System der doppelten
Anrechenbarkeit auf die Beimischungsquote in naher Zukunft einführen.
Eigenkapitalquote stieg auf 49,6 %
Zum 30. September 2013 sank die Bilanzsumme leicht um EUR 2,1 Mio. auf EUR
57,2 Mio. Der Rückgang gegenüber dem Bilanzstichtag zum Jahresende 2012 ist
auf den Abbau der Vorräte in Höhe von EUR 3,5 Mio. zurückzuführen. Die
Vorräte zum Jahresende 2012 waren ausgewöhnlich hoch. Der Kassenbestand
stieg von EUR 7,9 Mio. zum 31. Dezember 2012 auf EUR 10,7 Mio. zum 30.
September 2013. Der Anstieg resultierteüberwiegend aus dem operativ
erwirtschafteten Gewinn in den ersten neun Monaten 2013. Die Kredite des
Mehrheitsaktionärs (ICG) hat Petrotec auf EUR 14,5 Mio. zum Ende der
Berichtsperiode reduziert, verglichen mit EUR 17,7 Mio., die zum
Bilanzstichtag zum Jahresende 2012 bestanden. Zusätzlich hat das
Unternehmen kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Banken, die zur
Finanzierung von Petrotecs Working Capital Bedarf genutzt wurden, um EUR
5,4 Mio. auf EUR 2,1 Mio. zum 30. September 2013 zurückgeführt. Insgesamt
hat Petrotec ihre Verbindlichkeiten um 19,9 %, das entspricht EUR 7,2 Mio.,
auf EUR 28,9 Mio. zum 30. September 2013 zurückgeführt. Petrotecs
Eigenkapitalquote verbesserte sich von 39,3 % zum 31. Dezember 2012 auf
49,6 % zum Stichtag 30. September 2013. Die verbesserte Eigenkapitalquote
resultiert aus dem operativen Gewinn und der unten erläuterten reduzierten
Working Capital Position.
Im Vergleich zum Jahresende 2012 sank das Working Capital von Petrotec
signifikant um EUR 5,3 Mio. auf EUR 15,1 Mio. Das geht zurück auf den
Aufbau von Rohstoffvorräten zum Jahresende 2012, die im Laufe des ersten
Halbjahres 2013 abgebaut wurden. Im Berichtszeitraum generierte Petrotec
einen Cashflow aus operativer Tätigkeit in Höhe von EUR 13,6 Mio. (9M 2012:
EUR 4,1 Mio.) - im Wesentlichen aus dem Abbau der Vorräte und dem guten
operativen Ergebnis nach neun Monaten im Geschäftsjahr 2013.
Ausblick
Insgesamt erwartet der Vorstand einen weiteren Anstieg der Nachfrage nach
abfallbasiertem Biodiesel aufgrund der wachsenden Anzahl an Ländern, die
das System der doppelten Anrechenbarkeit auf die Beimischungsquote
einführen und aufgrund höherer Beimischungsquoten, um CO2-Einsparziele zu
erreichen. Diese Entwicklung sollte Petrotecs Positionierung im Markt als
einer der größten Produzenten abfallbasierten Biodiesels in Europa stärken.
Petrotec will ihre Umsätze weiter ausbauen und die Profitabilität durch
verbesserte Produktionsvolumina und Produktionsausbeute steigern. Darüber
hinaus will Petrotec ihr Logistik-Netzwerk weiter flexibilisieren.
Insgesamt sollte das zu einer verbesserten Kostenstruktur für das
Unternehmen führen. Im vierten Quartal wird Petrotec - neben einer saisonal
bedingt schwächeren Nachfrage - längere Revisions- und Ausrüstungsarbeiten
an den Produktionsanlagen vornehmen, um das Anlagevermögen weiter
kontinuierlich zu optimieren. Daher erwartet der Vorstand, dass das
Produktionsvolumina im Verhältnis zu den vorhergehenden Quartalen 2013
geringer sein wird.
Der vollständige 9M Bericht steht unter folgendem Link zum Download zur
Verfügung:
http://www.petrotec.de/core/cms/front_content.php?idcat=158&lang=1
9M 2013 Petrotec Konzernkennzahlen
EUR im Mio. Q3 2013 9M 2013 Q3 2012 9M 2012Disclaimer
Umsatz 47,6 144,6 46,5 123,6
EBIT 2,5 6,2 2,4 3,3
EBT 2,0 4,8 1,9 1,8
Perioden-Gewinn/Verlust 1,9 4,7 1,9 1,8
EPS in EUR 0,08 0,19 0,08 0,07
Operativer Cashflow 13,6 4,1
Kassenbestand 10,7 11,7
Eigenkapitalquote % 49,6 44,0
Aktienanzahl 24.543.741 24.543.741 24.543.741 24.543.741