(ots) - Bioland kritisiert die gestern verabschiedete
Position der Agrarminister zur EU-Agrarreform und fordert die
Beteiligten des Trilogs zu Nachbesserungen auf. "Sowohl die
Beschlüsse des EU-Parlaments als auch die des Agrarrates sind geprägt
von faulen Kompromissen und nationalen Egoismen. Die Ökologisierung
der Landwirtschaft bleibt so auf der Strecke", sagt Bioland-Präsident
Jan Plagge. "Europas Bürger erwarten von einer Agrarreform, dass sie
für ihre Milliarden an Steuergeldern, die für Agrarsubventionen
ausgegeben werden, entsprechende gesellschaftliche Gegenleistungen
erhalten", so Plagge weiter.
Bioland fordert EU-Parlament, Agrarrat und EU-Kommission auf, an
den ursprünglichen Plänen von Kommissar Ciolos zum Greening
festzuhalten. Die EU-Kommission muss bei den Verhandlungen standhaft
bleiben. Das bedeutet von Beginn an mindestens sieben Prozent
ökologische Vorrangflächen, Schutz von Wiesen und Weiden sowie die
Eindämmung von Monokulturen. "Wir müssen diejenigen bäuerlichen
Betriebe stärken, die eine vielseitige Kulturlandschaft erhalten,
Gewässer und Böden schonen sowie Tiere artgerecht halten", sagt
Plagge.
Zudem fordert Bioland eine bessere finanzielle Ausstattung der 2.
Säule, die der Umwelt zugute kommt. Nur so kann die Maxime
"öffentliches Geld für öffentliche Leistungen" noch gerettet werden.
"Gezielte Maßnahmen wie die Unterstützung des ökologischen Landbaus
und der Ausbau der Agrar-Umweltmaßnahmen müssen der Schwerpunkt der
2. Säule werden", so Plagge. Die Bundesregierung muss die
Möglichkeit einer Umschichtung von 15 Prozent der Mittel aus der 1.
in die 2. Säule nutzen, damit die Bundesländer eine nachhaltige
Landwirtschaftspolitik umsetzen können.
Auf der Bundesdelegiertenversammlung des Bioland e.V. am 18. März
hat der Verband Kernforderungen für den Trilog zur Reform der
Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) nach 2013 verabschiedet. Diese
finden Sie unter www.bioland.de
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