(ots) - Nach dem Bekanntwerden der sogenannten
Offshore-Leaks hat DGB-Vorstandsmitglied Claus Matecki ein hartes
Durchgreifen der Behörden gefordert. Der in Berlin erscheinenden
Tageszeitung »neues deutschland« (Freitagausgabe) sagte der
Gewerkschafter, »es ist ein Skandal, dass Vermögende und Super-Reiche
mit krimineller Energie Milliarden an Euro sowohl in Deutschland als
auch in anderen Ländern am Fiskus vorbei in sogenannte Steueroasen in
Asien, Lateinamerika oder auch in Europa verschoben haben«. Die
verschiedenen Medien zugespielten Daten müssten »umgehend den
Steuerbehörden übergeben werden, damit die Steuerflucht hart bestraft
werden kann«.
Matecki sagte, »wer sich der Verantwortung für das Gemeinwesen
entzieht und durch Steuervermeidungsstrategien eigene
Gewinnmaximierung betreibt, muss mit deutlichen Konsequenzen
rechnen«. Dass auch Länder wie Griechenland von der massiven
Steuerflucht in Steueroasen betroffen seien, zeige »einmal mehr, dass
die Finanzbehörden in allen europäischen Ländern nun hart
durchgreifen müssen«. Matecki zufolge gehörten außerdem »die
Austrocknung von Steueroasen und die Bekämpfung von Steuerdumping auf
die Tagesordnung der europäischen Staats- und Regierungschefs«. Es
sei »völlig absurd, dass innerhalb der EU und sogar innerhalb der
Eurozone die Staaten miteinander um den geringsten
Unternehmenssteuersatz konkurrieren«. Das DGB-Vorstandsmitglied
nannte es darüber hinaus wichtig, »dass die Steuerfahndung personell
und finanziell besser ausgestattet wird«.
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