(ots) - Bioland kritisiert die Beschlüsse der
Agrarministerkonferenz zur Umsetzung der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik
(GAP) in Deutschland, wonach die nationalen Spielräume zur
Ökologisierung der Landwirtschaft weiter ungenutzt bleiben. "Den
Bundesländern geht jeglicher Gestaltungsspielraum verloren, wenn die
mögliche Umschichtung von 15 Prozent der Mittel aus der 1. in die 2.
Säule nicht angewendet wird", sagt Jan Plagge, Präsident von Bioland.
Angesichts der jüngst beschlossenen Budgetkürzungen insbesondere
der 2. Säule, ist diese Umverteilung die einzige Möglichkeit beim
Umwelt-, Klima- und Tierschutz sowie dem Erhalt der Artenvielfalt den
Status Quo zu erhalten. "Die Kürzung im Bereich der
gesellschaftlichen Leistungen geht komplett an den Erwartungen der
Bürger an eine gute Agrarpolitik vorbei. Daher muss Geld aus der
Gießkannenförderung in gezielte Maßnahmen wie der Unterstützung des
ökologischen Landbaus und der Agrar-Umweltmaßnahmen umgeschichtet
werden", so Plagge.
Auch beim Greening der Direktzahlungen kritisiert Bioland die
Position der Agrarministerkonferenz. "Eine pauschale Anrechnung von
Agrarumweltmaßnahmen auf das Greening lehnen wir ab. Stattdessen
müssen die Direktzahlungen an konkrete EU-weit verbindliche
ökologische Kriterien gebunden werden", sagt Plagge. Bioland fordert
mindestens sieben Prozent ökologische Vorrangflächen vorzuschreiben,
Wiesen und Weiden konsequent vor Umbruch zu schützen sowie
Monokulturen einzudämmen. Nur so lässt sich die Maxime "öffentliches
Geld für öffentliche Leistungen" noch rechtfertigen.
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