(ots) - 17. April 2013. 96,5 Hektoliter Bier tranken
die Deutschen 2012 laut Statistischem Bundesamt in Wiesbaden. Mit 1,8
Hektolitern weniger als im Vorjahr ist das der niedrigste Bierabsatz
seit der Wiedervereinigung. Neben Preiskampf, Demografie- und
Imageproblemen müssen sich die Brauereien auch gegen eine verschärfte
Alkoholpolitik rüsten.
Peter Hahn, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bund, kennt
die Forderungen der Suchtexperten nach höherer Besteuerung,
Preisanstieg und einem generellem Werbeverbot für alkoholische
Getränke. Über die neue Agenda des Verbandes, Biersteuer und die
Auswirkungen des Lebensmittelrechts 2013 wird Hahn auch auf dem 15.
Deutschen Bierkongress am 24. und 25. April 2013 in Düsseldorf
sprechen. http://bit.ly/bier-2013
Weitere Themen des etablierten Jahrestreffs sind die Wertschöpfung
im Biermarkt, Trends im Sortiment, Innovation und Point of Sales
(PoS), Preisstrukturen, Marken und Märkte, neue Zielgruppen,
Konsumentenforschung und der Imagewechsel auf dem deutschen
Biermarkt. Zahlreiche Vertreter aus der Brau- und Getränkeindustrie,
dem Handel und der Gastronomie diskutieren unter dem Vorsitz von Dr.
Sven Bischoff (Privatbrauerei Bischoff) die wichtigsten Entwicklungen
des Biermarktes 2013. Auch dieses Jahr findet parallel zum
Bierkongress der Deutsche AfG-Kongress statt. Die Teilnehmer können
optional den Jahrestreff der Getränkewirtschaft 2013 nutzen und
zwischen allen Vorträgen wechseln. Die Programme beider
Veranstaltungen sind hier abrufbar: www.getraenke-kongress.de
Brauereien als Getränke-Allrounder
Trotz des rückläufigen Bierkonsums gab es noch nie so viele
Biersorten wie heute. "Am Biermarkt zeigt sich, wie die
Globalisierung unsere Trinkgewohnheiten verändert", meint der
belgische Agrarökonom Johan Swinnen. (FAZ, 06.08.2012). Darauf müssen
sich heimische Bierbrauer einstellen. Wie man mit beliebten
Biermix-Getränken als Getränke-Allrounder auf dem Markt punkten kann,
erklärt Heinrich Philipp Becker, Geschäftsführender Gesellschafter
der Privatbrauerei Gaffel Becker.
Die in den USA sehr lebendige Craft Bier-Bewegung hat das
Potenzial, auch in Deutschland der Gastronomie interessante Impulse
zu geben. Markus Wurzer (myBier.at) sieht in dem handwerklich
gebrauten Bier einen Gegenpol zum industriellen Einheitsgeschmack:
Welches Potenzial erschlossen werden kann und welche Zielgruppe im
Fokus steht, stellt Wurzer auf dem Bierkongress vor.
Image-Upgrade: Bierwerbung muss prickeln
Im Gegensatz zur Produktvielfalt halten Brauereien in Sachen
Bierwerbung an ihrem Markenimage fest. Es geht aber auch anders:
Beck's hat mit den grünen Segeln der Alexander von Humboldt eine
Markensprache entwickelt, die jeder Konsument versteht. Wie durch
Bilder, Erlebnisse und Emotionen Konsumenten begeistert können,
erklären unter anderem Frank Rehme (METRO Systems) und Frank Dopheide
(Deutsche Markenarbeit). "Image ist mehr als nur Geschmack. Marken
versuchen immer bestimmte Welten zu belegen, ein Bild zu verkörpern",
erklärt Günter Birnbaum (GfK ConsumerScan) (dradio.de, 13.01.2012).
In seinem Vortrag stellt der Experte für Konsumgüter die Treiber der
Werteorientierung vor und geht auf Preis- sowie Vertriebsstrukturen
ein.
Kult-Bier
Ein Bier mit Kultstatus hat die Karlsberg Brauerei mit dem
AC/DC-Bier geschaffen. Wie das Pils in den schwarzen Büchsen mit
rotem AC/DC-Schriftzug als Nischenprodukt erfolgreich positioniert
wurde, erläutert Christian Weber, Mitglied der
Karlsberg-Geschäftsleitung. Das Hardrock-Bier gehöre zu dem am
schnellsten wachsenden Produkt, das Karlsberg je hatte, so Weber
(FAZ, 21.1.2013).
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