(ots) - Die humanitäre Situation im Norden Malis ist "ernst
und fragil". Das erklärte Moustapha Diallo, Sprecher des
Westafrika-Büros des Roten Kreuzes, im Interview mit der
überregionalen Tageszeitung "neues deutschland" (Mittwochausgabe). In
dem Gebiet, wo islamistische Aufständische gegen malische und
ausländische Truppen um die Vorherrschaft kämpfen, komme "vermutlich
bald eine Ernährungskrise dazu", als Folge des unterbrochenen
Nahrungsmittelhandels. Von den 470.000 Vertriebenen würden zwar
manche langsam in den Norden zurückkehren, "aber die meisten weigern
sich, bevor es dort nicht sicher ist, Hilfsorganisationen vordringen
und sie versorgen können", sagte der Rotkreuzvertreter. Er betonte
die strikte Neutralität seiner Organisation, was sich auch durch die
französische Militärintervention nicht geändert habe. Diallo umriss
das Arbeitsgebiet des Roten Kreuzes in Mali mit den Worten: "Wir
vereinen Familien, stellen wichtige Verbrauchsprodukte zur Verfügung
und stärken das lokale Rote Kreuz. Daneben versorgen wir die
Bevölkerung mit Medizin und Trinkwasser."
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