(ots) - Hans-Joachim Watzke (53), Vorsitzender der
Geschäftsführung des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund, hat
sich genauer zu den Umständen eines Zwei-Millionen-Kredits geäußert,
den der FC Bayern München gewährt hatte, als der westfälische
Konkurrent wirtschaftlich schwer angeschlagen war. "Wir sollten hier
mal mit einer Legende aufräumen. Es hat zwei Millionen Euro von
Bayern München gegeben, als Kredit, aber nicht an mich. Darauf lege
ich großen Wert. Ich wäre lieber persönlich betteln gegangen, als mir
von den Bayern Geld zu leihen", sagte Watzke in einem Interview mit
der WESTFALENPOST. "Das Geld hat München 2004 an meine Vorgänger
gezahlt. Ungeachtet der zwei Millionen war der BVB im Februar 2005
fast pleite und musste die Gläubiger um Hilfe und zeitlichen Aufschub
bitten. Eine meiner ersten Amtshandlungen mit den Gläubigern war, die
Zustimmung einzuholen, dass Bayern München das Geld in vollem Umfang
zurückbekommt, was andere Gläubiger sich nur wünschen konnten. Bayern
hat zur Vermeidung einer Insolvenz von Borussia Dortmund keinen
Beitrag geleistet, hat einen hohen Zinssatz bekommen und das volle
Geld zurück. Wer heute behauptet, dass München in irgendeiner Weise
Borussia Dortmund in der Version 2.0, solide wirtschaftend, geholfen
hätte, der sagt wissentlich die Unwahrheit."
Einen vermeintlichen Ausverkauf beim
Champions-League-Halbfinalisten sieht Watzke trotz des Wechsels von
Jungstar Mario Götze zum FC Bayern München und der Gerüchte um
Stürmer Robert Lewandowski nicht kommen: "Es gibt von den anderen
prägenden Spielern keinen, der den Klub verlassen möchte."
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