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Hornbach Holding AG: Hornbach zeigt Stehvermögen in schwierigem Umfeld
28.05.2013 / 11:30
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Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2012/2013 leichtüber Vorjahresniveau
Hornbach zeigt Stehvermögen in schwierigem Umfeld
Bau-und-Gartenmärkte stemmen sich gegen die Rezession in Europa / Erträge
bleiben wie erwartet unter den Vorjahreswerten / Marktanteile national und
international ausgebaut / Fünf neue Märkte eröffnet / Hornbach investiert
150 Millionen Euro / Extrem langer Winter belastet Frühjahrssaison
2013/2014
Frankfurt/Main, 28. Mai 2013. Die Hornbach-Gruppe hat im Geschäftsjahr
2012/2013 (1. März 2012 bis 28. Februar 2013) ihren Umsatz um 0,8 Prozent
auf 3,229 Milliarden Euro erhöht. Das Betriebsergebnis (Ebit) lag mit 145,9
Millionen Euro erwartungsgemäßunter dem Rekordwert des Vorjahres, als
169,1 Millionen Euro erzielt wurden. Der Vorstandsvorsitzende Albrecht
Hornbach sieht die Hauptursache für den Gewinnrückgang in der
beschleunigten Rezession, die seit Sommer 2012 die Konsumstimmung in weiten
Teilen Europas belastet. 'Wir haben unteräußerst schwierigen
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Stehvermögen gezeigt. Dank fünf neuer
Märkte haben wir den Konzernumsatz nochmals leicht verbessert. Aber wegen
der konjunkturbedingten, flächenbereinigten Umsatzabschwächung in unseren
Auslandsmärkten war es nicht möglich, mit dem Ertragsniveau des sehr guten
Vorjahres Schritt zu halten.'
Stolz zeigte sich Hornbach bei der Bilanzvorlage in Frankfurt mit Blick auf
die Entwicklung in Deutschland. Hier hat sich der drittgrößte deutsche
Baumarktbetreiber erneut signifikant von der Do-it-yourself-Branche (DIY)
abgesetzt und seinen Marktanteil ausgebaut. Flächenbereinigt, also ohne
hinzugekommene Standorte und Erweiterungen, erreichten die Hornbach Bau-
und Gartenmärkte im Inland wieder das sehr hohe Umsatzniveau des
Geschäftsjahres 2011/2012. Der Umsatzsprung im Vorjahr von 5,8 Prozent war
der stärkste Anstieg in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren. Außerhalb
Deutschlands gingen die Umsätze auf vergleichbarer Fläche um 3,2 Prozent
zurück. 'Dank der respektablen Leistung in Deutschland konnten wir das
flächenbereinigte Umsatzminus im Konzern mit 1,4 Prozent noch gut im Zaum
halten', sagte Albrecht Hornbach.
Kein 'normaler Baumarkt' mehr
Die Umsätze des Teilkonzerns Hornbach-Baumarkt-AG sind um 0,6 Prozent auf
3,02 Milliarden Euro gestiegen. Im Vergleich zum robusten Geschäft in
Deutschland wirkte sich in vielen ausländischen Regionen die europäische
Staatschuldenkrise dagegen unmittelbar auf das Konsumklima aus. Immerhin
hat Hornbach in fast allen Auslandsmärkten deutlich besser abgeschnitten
als der Wettbewerb. 'Mit unserer nachhaltigen Strategie und unserem
unverwechselbaren Konzept, das den Projektkunden in den Mittelpunkt stellt,
sind wir längst kein ,normaler Baumarkt' mehr', sagte Hornbach. Mit
hochwertigen modernen Einrichtungssortimenten wie dem 'Haus des Bades' und
dem 'Küchencenter' rangierten die Hornbach-Märkte weit jenseits vergangener
Baumarkt-Klischees. Dieses hohe Niveau will das Unternehmen im Sinne eines
Fachhandelszentrums sowohl mit der Qualität der Waren als auch mit
vielfältigen Dienstleistungen weiter ausbauen, so zum Beispiel mit dem
Handwerkerservice, dem Farbmisch- und dem Bilderrahmendienst, aber auch mit
Serviceleistungen des Online-Shops wie etwa 'Online Reservieren und Abholen
im Markt'.
Die anderen Teile der Unternehmensgruppe konnten ihre Umsätze und
Ergebnisse teils erheblich verbessern. Der Teilkonzern Hornbach Baustoff
Union GmbH, der regional 25 Baustoffhandlungen im Südwesten Deutschlands
betreibt, steigerte den Umsatz um 3 Prozent auf 207,3 Millionen Euro und
das Betriebsergebnis (EBIT) um gut 21 Prozent auf 4,6 Millionen Euro. Der
Teilkonzern Hornbach Immobilien AG verbesserte das EBIT um 19 Prozent auf
46,4 Millionen Euro.
Leistungsfähigster Online-Bau-und-Gartenmarkt Deutschlands
'Weil wir langfristig denken und handeln, haben wir im vergangenen
Geschäftsjahr trotz der Kaufzurückhaltung in weiten Teilen Europas einen
zweistelligen Millionenbetrag in wichtige Zukunftsprojekte gesteckt', sagte
Hornbach. Dazu zählt in erster Linie der Auf- und Ausbau des Online-Shops
unter www.hornbach.de, der nach Hornbachs Worten mit mehr als 50.000
Artikeln - also annähernd dem gesamten stationären Sortiment - und einem
prallen Serviceangebot als größter und leistungsfähigster virtueller
Baumarkt Deutschlands gilt.Überdies werde das Unternehmen künftig
verstärkt von Megatrends wie der energieeffizienten Sanierung, dem
zeitgemäßem Innenausbau sowie dem barrierefreien Bauen und Renovieren
profitieren.
Die Zahl der Beschäftigten in der Hornbach-Gruppe stieg im Geschäftsjahr
2012/2013 um 4,1 Prozent auf 14.913. Die meisten der annähernd 600 neuen
Stellen entstanden in vier neuen Märkten, die in Schweden, Rumänien, in der
Schweiz sowie in Oberhausen eröffnet wurden. Zudem wurde ein Markt in
Bremen durch einen großflächigen Neubau ersetzt.
Die Eigenkapitalquote der Hornbach-Gruppe stieg zum Bilanzstichtag 28.
Februar 2013 von 45,9 Prozent auf 48,3 Prozent. Die Dividenden der Hornbach
Holding AG (0,64 Euro pro Stammaktie und 0,67 Euro pro Vorzugsaktie) sowie
der Hornbach-Baumarkt-AG (0,50 Euro pro Aktie) sollen im Vergleich zum
vergangenen Jahr unverändert bleiben.
Langer Winter belastet Einstieg in neue Saison
Die ersten Monate des neuen Geschäftsjahres stehen ganz im Zeichen der
Aufholjagd. 'Der in Teilen Europas bis Mai dauernde Winter hat die
Kundennachfrage in der europäischen Baumarktbranche auf Eis gelegt. So
einen Einstieg in das neue Geschäftsjahr hatten wir noch nie erlebt,'
kommentierte Hornbach, zeigte sich aber zuversichtlich, im weiteren Verlauf
des Jahres wieder Boden gut zu machen. Dennochäußert sich die
Hornbach-Gruppe im Ausblick des frisch vorgelegten Geschäftsberichts
vorsichtig. Danach wird erwartet, dass der Konzernumsatz im Geschäftsjahr
2013/2014 einschließlich drei neuer Filialen und eines geplanten
Ersatzstandorts den Vorjahreswert 'leichtübertreffen wird'. Das
Betriebsergebnis (EBIT) des Hornbach Holding AG Konzerns wird nach der
Unternehmensprognose 'in etwa auf oder leicht unter dem Niveau des
Geschäftsjahres 2012/2013 (145,9 Millionen Euro) liegen'. 2013/2014 will
die Hornbach-Gruppe in einer Größenordnung zwischen 150 und 200 Millionen
Euro investieren.
Ertragskennzahlen Hornbach-Gruppe (Hornbach Holding AG Konzern)
Kennzahlen Hornbach Holding AG Konzern Geschäfts- Geschäfts-±jahr jahr
(in Mio. Euro soweit nicht anders 2012/2013 2011/2012 in %
angegeben)
Nettoumsatz 3.229,0 3.204,2 0,8
davon Teilkonzern Hornbach-Baumarkt-AG 3.020,0 3.001,0 0,6
- Deutschland 1.740,6 1.729,0 0,7
-Ãœbriges Europa 1.279,4 1.272,1 0,6
Flächenbereinigtes Umsatzwachstum (DIY) -1,4% 2,8%
davon Teilkonzern Hornbach Baustoff Union
GmbH 207,3 201,5 2,9
Handelsspanne (in % vom Nettoumsatz) 36,5% 36,6%
EBIT 145,9 169,1 -13,7
davon Teilkonzern Hornbach-Baumarkt-AG 99,3 128,4 -22,7
davon Teilkonzern Hornbach Immobilien AG 46,4 39,0 19,0
davon Teilkonzern Hornbach Baustoff Union
GmbH 4,6 3,8 21,1
Ergebnis je Holding-Vorzugsaktie (in Euro)
- WKN 608343 4,08 4,79 -14,8
Sonstige Kennzahlen HORNBACH HOLDING AG 28. Februar 29. Februar±Konzern 2013 2012(Differenzen durch Rundung in Mio. Euro; Prozentveränderungen auf Basis
in %
Eigenkapital in % der Bilanzsumme 48,3% 45,9%
Anzahl der Bau- und Gartenmärkte 138 134
Verkaufsfläche der Bau- und Gartenmärkte
nach BHB (in Tqm) 1.598 1.549 3,2
Mitarbeiter (Anzahl) 14.913 14.320 4,1