(ots) - Anderthalb Wochen vor dem europäischen
Alternativ-Gipfel in Athen haben Spitzengewerkschafter und
Wissenschaftler ihre Sympathie mit dem »Alter Summit« erklärt. Das am
7. Juni in der griechischen Hauptstadt beginnende Treffen linker
Parteien, sozialer Bewegungen und Gewerkschaften verdiene in der
bundesdeutschen Öffentlichkeit »besondere Aufmerksamkeit«, heißt es
in einem Appell, über den die Onlineausgabe der in Berlin
erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" berichtet. Europa
brauche »eine öffentliche Debatte über eine solidarische und
demokratische, über seine gemeinsame Zukunft«, so die Erklärung, die
unter anderem von den Gewerkschaftsvorständen Annelie Buntenbach
(DGB), Hans-Jürgen Urban (IG Metall), Frank Werneke (ver.di) und
Ulrich Thöne (GEW) unterzeichnet ist.
Die Lage in Europa werde »immer beunruhigender«. Viele Länder
würden in die Rezession zurückrutschen, »ohne dass die Folgen der
Krise von 2008 auch nur im Ansatz überwunden wären«. Erwerbslosigkeit
und soziale Verelendung würden »bislang ungekannte Ausmaße« annehmen.
»Uns als in Deutschland lebende Menschen macht es dabei besonders
betroffen, mit welch außergewöhnlicher Halsstarrigkeit die
Bundesregierung als mächtigste Kraft diese undemokratische
Krisenverschärfungspolitik vorantreibt«, so der Appell weiter.
In dieser Situation, in der die Demokratie in Gefahr sei und
soziale zu nationalen Problemen umgedeutet würden, brauche Europa
»dringend Signale der Zusammengehörigkeit und Solidarität«. Der Alter
Summit in Athen sei »ein solches Zeichen«. Die Unterzeichner,
darunter auch Wissenschaftler wie Elmar Altvater, Trevor Evans,
Birgit Mahnkopf, Michael Dauderstädt und Klaus Dörre, begrüßten die
Initiative zu einem Alter Summit: das Treffen in der griechischen
Hauptstadt werde »ein Forum des Austauschs über die dringend
erforderlichen Alternativkonzepte zur Überwindung der Krise«.
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