(ots) - Wie zuvor die russische versucht nun auch die
ägyptische Regierung, ausländische Organisationen einzuschüchtern.
Anders ist das Urteil eines Gerichtes in Kairo nicht zu deuten. Zum
Glück konnten der Leiter der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) und seine
Vertreterin rechtzeitig das Land verlassen. Sonst müssten sie in
einem dunklen Gefängnis ihre Haftstrafe absitzen. Der Vorwurf des
illegalen Geldtransfers und der Arbeit ohne Genehmigung sind absurd.
Seit mehr als 30 Jahren sind deutsche Stiftungen in Ägypten aktiv -
selbst unter dem früheren Langzeitherrscher Husni Mubarak war die
Hilfe in politischer Bildung willkommen. Davon will der in freien
Wahlen an die Staatsspitze gekommene Mohammed Mursi nichts wissen.
Vom Modell der Demokratie halten die neuen islamistischen Machthaber
am Nil offenbar nichts. Sie nehmen finanzielle Hilfe aus dem Ausland
an, nur um sich die Macht zu sichern. Die Gründung neuer Parteien und
die Stärkung der Opposition wollen die Islamisten verhindern. Der
Westen muss Mursi klar machen, dass Zahlungen nicht ohne
Gegenleistung fließen. Das muss Mursi lernen.
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