(ots) - FĂŒr die in Deutschland tĂ€tigen
Maschinenbauer bieten Strategie, Organisation und UnterstĂŒtzung des
Vertriebs deutliches Potenzial, um den GeschÀftserfolg zu steigern.
Das ergab die Studie "Vertriebsexzellenz im Maschinenbau", fĂŒr die
Deloitte Top-Manager aus 45 Maschinenbauunternehmen in
Tiefeninterviews befragt hat. Nachdem im Jahr 2012 die Exporte erneut
den Erfolg des Maschinenbaus trugen, sehen die Maschinen- und
Anlagenbauer den Vertrieb nach den massiven Kostensenkungen der
Vergangenheit zunehmend als Haupthebel fĂŒr profitables Wachstum.
Dabei stellen die Entwicklungen in verÀnderten MÀrkten und die
kontinuierliche Nachfrage- und Produktionsverlagerung hin zu den
Emerging Markets den Vertrieb vor neue Herausforderungen,
insbesondere infolge hohen Kostendrucks in Verbindung mit intensivem
lokalem Wettbewerb.
"Die Kenntnis und das Management der lokalen Anforderungen in
neuen AbsatzmĂ€rkten sind zunehmend wichtige Erfolgsfaktoren fĂŒr die
Maschinenbauer", erlÀutert Ernst Hoffmann, Partner und Leiter des
Bereichs Strategy & Operations bei Deloitte. "Einerseits stellt sich
dabei die Vertriebsorganisation als zentrale Herausforderung dar,
andererseits werden Produktlokalisierungsstrategien unerlÀsslich,
sind aber nicht immer leicht umzusetzen." Die Studie zeigt, dass
viele befragte Unternehmen Kundenkontakte effizienter in Umsatz
verwandeln könnten. Personalentwicklung, Anreizsysteme und
vertriebliche Kennzahlensysteme zur Performancemessung offenbaren
vielfach Raum fĂŒr Verbesserungen. Weiteres Potenzial bietet sich
vielen Maschinenbauern bei der Integration von neuen Tools und
Technologien in Vertriebsprozesse. "Wer seinen Vertrieb mittels
dieser Stellhebel strategisch ausrichtet und optimiert, wird es
schaffen, kĂŒnftig globale Markt- und KundennĂ€he als zentralen
Differenzierungsfaktor zu nutzen", sagt Ernst Hoffmann voraus.
Vertriebspartnerschaften als wichtiger Schritt zur
Marktdurchdringung
Da rund jedes zehnte Unternehmen ĂŒber keinen eigenen Vertrieb im
Ausland verfĂŒgt und nur knapp die HĂ€lfte der Unternehmen in bis zu
neun LĂ€ndern auĂerhalb Deutschlands einen eigenen Vertrieb unterhĂ€lt,
stellen Vertriebspartnerschaften ein wichtiges Mittel dar, um
international vertreten zu sein. Im Schnitt setzen die Befragten in
15 LĂ€ndern auĂerhalb Deutschlands auf Vertriebspartnerschaften. Damit
zeigt der Maschinenbau breite internationale PrÀsenz: Mehr als drei
Viertel der Teilnehmer sind in den asiatischen WachstumsmÀrkten wie
China und Indien oder in Russland aktiv - noch vor Nordamerika mit 73
Prozent.
Vertriebsstrategie und -prozesse legen die Grundlagen fĂŒr den
Erfolg
Voraussetzung fĂŒr eine strategische und effiziente
Marktbearbeitung durch den Vertrieb ist eine Ausrichtung an
Kundensegmenten. 60 Prozent der Befragten geben an, eine
Kundensegmentierung durchzufĂŒhren, die ĂŒber die Verwendung von
Standardkriterien hinausgeht. Bei den fĂŒhrenden Unternehmen
berĂŒcksichtigt die Segmentierung quantitative und qualitative
Faktoren wie etwa KundenbedĂŒrfnisse und Kaufverhalten und erlaubt im
besten Fall eine Bestimmung des Kundenwerts. Diese Maschinenbauer
richten Organisation und Ressourcen des Vertriebs auf die
Segmentierungsergebnisse aus. Die Festlegung von Umsatz- und
ProfitabilitĂ€tszielen unterstĂŒtzt die Umsetzung der
Vertriebsstrategie. Doch nur ein Viertel der Befragten legt Umsatz-,
ProfitabilitĂ€ts- und strategische Ziele fĂŒr Kundensegmente und Key
Accounts fest. In der Prozesssicht weist mehr als jedes zweite
Unternehmen bei der Dokumentation und Einhaltung standardisierter
Prozesse sowie der Schnittstellenoptimierung deutliches
Verbesserungspotenzial auf. Nur rund ein FĂŒnftel der Unternehmen
bezeichnet sich in diesem Bereich als fĂŒhrend und spricht von gut
dokumentierten Prozessen, die die Mitarbeiter einhalten. Diese
Maschinenbauer schulen ihre BeschĂ€ftigten, unterstĂŒtzen diese durch
geeignete Tools, Systeme sowie Anreize und optimieren die
Schnittstelle zwischen Vertrieb und Marketing.
Emerging Markets - China, Russland und Indien geben den Ton an
Ăber zwei Drittel der befragten Unternehmen sind in China,
Russland, Polen, Brasilien und der TĂŒrkei mit einer eigenen
Vertriebsorganisation oder ĂŒber Partner prĂ€sent. Die WachstumsmĂ€rkte,
in denen die Teilnehmer die gröĂten UmsĂ€tze realisieren, sind China,
Russland und Indien. Die ErschlieĂung neuer AbsatzmĂ€rkte war dabei
fĂŒr neun von zehn der befragten Maschinenbauer der Hauptgrund fĂŒr den
Eintritt in diese LÀnder. Die GeschÀftsmodelle in den
WachstumsmÀrkten China und Russland sind vergleichbar, unterscheiden
sich aber stark von den in Indien verfolgten. Die befragten
Unternehmen setzen in China, Russland sowie in Indien vorwiegend auf
eine globale Herstellermarke in Kombination mit lokalen
Vertriebspartnerschaften. WĂ€hrend der chinesische und noch mehr der
indische Markt deutliche Preissenkungen erfordern, ist dies in
Russland nicht der Fall. FĂŒr Russland und China erwarten die
Befragten ĂŒberdurchschnittliches Wachstum, sind in ihrer EinschĂ€tzung
fĂŒr Indien jedoch verhaltener. "Die VerfĂŒgbarkeit von geschultem
lokalem Personal stellt in den WachstumsmĂ€rkten die gröĂte
Herausforderung fĂŒr die Maschinenbauer dar", erklĂ€rt Thomas Döbler,
Partner und Leiter der Industry Manufacturing bei Deloitte.
"Gleichauf folgen der Aufbau von Partnerschaften mit lokalen
Unternehmen und die Erlangung eines umfassenden VerstÀndnisses des
lokalen Markts."
Operativer Vertrieb - Verkaufschancen und den Vertriebstrichter
optimal managen
Beim Kontaktmanagement sehen viele Maschinenbauer deutlichen
Optimierungsbedarf, um die Transparenz des Vertriebstrichters und
ihre Abschlussquoten zu erhöhen. Ebenso erfolgen Anpassungen der
Vertriebsplanung oft nur in lÀngeren AbstÀnden. Bei mehr als jedem
zweiten befragten Unternehmen betrĂ€gt die variable VergĂŒtung im
AuĂendienst mindestens 20 Prozent, gleichzeitig erhalten relativ
viele AuĂendienstmitarbeiter fixe BezĂŒge. Fast zwei Drittel der
Befragten nennen ihr Anreizsystem im Vertrieb elementar oder
ausbaufÀhig. Oft sind zudem Beförderungen nicht an klar definierte
Kompetenzen geknĂŒpft. Die hĂ€ufigste Kennzahl der Vertriebssteuerung
ist der oft wenig aussagekrÀftige Umsatz, wÀhrend der Einsatz
ausgefeilter Vertriebsanalytik wenig verbreitet ist. Positiv fÀllt
auf, dass die befragten Maschinenbauer eine breite Palette von
Vertriebsinformationssystemen einsetzen, die gröĂtenteils aktuelle
Daten verwerten.
Die Deloitte-Studie zieht das Fazit: Der Druck, international
erfolgreich zu sein, bleibt eine Herausforderung fĂŒr den
Maschinenbau. SchlĂŒssel zum Erfolg sind dabei die strategische
Aufstellung und Ausrichtung des Vertriebs. Zu den wichtigsten
Ansatzpunkten fĂŒr eine Optimierung zĂ€hlen die intensivere Nutzung von
Markt- und Wettbewerberinformationen, die Schaffung der
Voraussetzungen fĂŒr eine verstĂ€rktes Angebot von Lösungen, eine
bessere UnterstĂŒtzung des Vertriebs bei der Argumentation von
Produkt- und Servicenutzen, die marktorientierte Diversifikation des
Angebots, effektives Preis- und LoyalitÀtsmanagement, der Ausbau des
ServicegeschĂ€fts und eine optimale lokale Betreuung von Kunden ĂŒber
den eigenen Vertrieb oder Partner.
Die Befragten stammen aus 26 Branchen und decken damit ein breites
Spektrum des Maschinen- und Anlagenbaus ab. Rund die HĂ€lfte der
Studienteilnehmer zĂ€hlt zum Mittelstand und ein FĂŒnftel der Befragten
beschÀftigt 1.000 Mitarbeiter und mehr.
Die komplette Studie erhalten Sie auf Anfrage.
Ăber Deloitte
Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen
WirtschaftsprĂŒfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance
fĂŒr Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit
einem weltweiten Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150
LĂ€ndern verbindet Deloitte herausragende Kompetenz mit erstklassigen
Leistungen und steht Kunden so bei der BewÀltigung ihrer komplexen
unternehmerischen Herausforderungen zur Seite. "To be the Standard of
Excellence" fĂŒr rund 200.000 Mitarbeiter von Deloitte ist dies
gemeinsame Vision und individueller Anspruch zugleich.
Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur
verpflichtet, die auf vier Grundwerten basiert: erstklassige
Leistung, gegenseitige UnterstĂŒtzung, absolute IntegritĂ€t und
kreatives Zusammenwirken. Sie arbeiten in einem Umfeld, das
herausfordernde Aufgaben und umfassende Entwicklungsmöglichkeiten
bietet und in dem jeder Mitarbeiter aktiv und verantwortungsvoll dazu
beitrĂ€gt, dem Vertrauen von Kunden und Ăffentlichkeit gerecht zu
werden.
Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited, eine
"private company limited by guarantee" (Gesellschaft mit beschrÀnkter
Haftung nach britischem Recht), und/oder ihr Netzwerk von
Mitgliedsunternehmen. Jedes dieser Mitgliedsunternehmen ist rechtlich
selbststÀndig und unabhÀngig. Eine detaillierte Beschreibung der
rechtlichen Struktur von Deloitte Touche Tohmatsu Limited und ihrer
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