(ots) - Am Wochenende haben die Umweltaktivisten
des Hamburger Vereins Greenpeace wieder einmal getan, was sie am
besten können: der Presse viele Foto-Motive und wenig Inhalt zu
liefern.
Treffpunkt der Aktivisten waren verschiedene Baumärkte im
Bundesgebiet, vor denen ein Verkaufsstopp von Pflanzenschutz-Mitteln
gefordert wurde. Jedoch richtete sich diese Kampagne nur auf den
ersten Blick gegen die Handelsketten. Sollte sich Greenpeace mit
seinen Forderungen durchsetzen, wären die eigentlich Leidtragenden
die Freizeitgärtner im Lande.
"Wer seinen Garten liebt, liebt die Natur. Genau wie der Landwirt
steht aber auch der Freizeitgärtner immer wieder vor der Frage, wie
er seine Pflanzen vor Schädlingen oder Pilzbefall schützt. Wenn
mechanische oder biologische Verfahren versagen, ist sachgerecht
angewendeter chemischer Pflanzenschutz oft die letzte Rettung für den
mit Liebe gepflegten Kleingarten", kommentiert Volker
Koch-Achelpöhler, Hauptgeschäftsführer des Industrieverbands Agrar e.
V. (IVA).
Pflanzenschutzmittel für den Haus- und Kleingartenbereich (HuK)
müssen schon seit vielen Jahren besonders strengen Eignungskriterien
genügen. Spezielle Formulierungen, Dosiersysteme und Verpackungen
gewährleisten eine sichere Anwendung der Mittel. Ein
Selbstbedienungsverbot mit Beratungspflicht stellt sicher, dass der
Anwender das richtige Mittel für sein Problem erhält und über die
korrekte Anwendung informiert ist. Im europäischen Vergleich macht
Deutschland dabei strenge Vorgaben.
"Statt auf dem Parkplatz für Fotos zu posieren, hätten die
Aktivisten die Baumärkte einmal besuchen sollen. Dort hätten sie
festgestellt, dass Pflanzenschutz-Produkte nicht offen zugänglich
sind und erst nach einem entsprechenden Beratungsgespräch von
kompetenten Mitarbeitern verkauft werden", so Koch-Achelpöhler
weiter.
Neben dem Handel und den Herstellern setzen auch die Verbände des
Freizeitgartenbaus, in denen 3,4 Millionen Menschen organisiert sind,
auf gezielte, sachkundige Beratung ihrer Mitglieder. Der Erfolg gibt
ihnen Recht: In den vergangenen Jahren sind weder Vergiftungsfälle an
Menschen noch Umweltschäden durch die Anwendung von für Haus- und
Kleingarten zugelassenen Pflanzenschutzmitteln bekannt. Um verbotenen
Anwendungen von Herbiziden ("Abspritzen der Garageneinfahrt")
konsequenter zu begegnen, sind zuletzt die entsprechenden
Bestimmungen im deutschen Pflanzenschutzgesetz verschärft worden.
Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) vertritt die Interessen der
agrochemischen Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern der
53 Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz, Pflanzenernährung,
Schädlingsbekämpfung und Biotechnologie. Die vom IVA vertretene
Branche steht für innovative Produkte für eine moderne und
nachhaltige Landwirtschaft.
Pressekontakt:
Industrieverband Agrar e. V., Pressestelle
Martin May
Tel. +49 69 2556-1249 oder +49 151 54417692
Fax +49 69 2556-1298
E-Mail: may.iva(at)vci.de
http://www.iva.de