(ots) - SGL CARBON SE / Schlagwort(e): Prognoseänderung/Sonstiges
27.06.2013 18:12
Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch
die DGAP - ein Unternehmen der EQS Group AG.
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* Verstärkter Wettbewerbsdruck aus Asien und fehlende Geschäftserholung
belasten vor allem die Geschäfte mit Graphitelektroden und
Graphitspezialitäten
* Zusätzlicher Steueraufwand bedingt im Wesentlichen durch Auflösung
aktivierter latenter Steuern auf Verlustvorträge
* Anlassbezogene Werthaltigkeitsprüfungen ergeben Wertminderungsbedarf im
Geschäftsfeld Carbon Fibers & Composites (CFC)
Wiesbaden, 27. Juni 2013. Das schwache Geschäftsumfeld, das bereits das
erste Quartal des Geschäftsjahres 2013 belastet hatte, setzte sich in den
ersten beiden Monaten des zweiten Quartals 2013 fort. Darüber hinaus hat
sich - besonders in den letzten Wochen - der Wettbewerbsdruck aus Asien,
verstärkt durch die Abwertung des japanischen Yen, signifikant erhöht.
Daraus folgt nun, dass insbesondere in den Geschäften mit Graphitelektroden
im Geschäftsfeld Performance Products (PP) und Graphitspezialitäten im
Geschäftsfeld Graphite Materials & Systems (GMS) die erhoffte
Geschäftserholung weder im zweiten Quartal noch im zweiten Halbjahr 2013
erfolgen wird. Daher erwartet die SGL Group nun ein Konzern-EBITDA im
zweiten Quartal 2013, das leicht unter dem des ersten Quartals 2013
(Q1/2013: 34 Mio. EUR) liegen wird.
Auch die EBITDA-Jahresprognose für 2013 muss an die veränderten Erwartungen
angepasst werden: Die SGL Group erwartet nun ein 50-60 % niedrigeres EBITDA
im Vergleich zu 2012 (2012: 240 Mio. EUR vor Wertberichtigungen) - bislang
wurde ein Minus von 20-25 % erwartet.
Das deutlich niedrigere EBITDA führt dazu, dass das für 2013 gesetzte Ziel
eines positiven Free Cash Flows nicht mehr erreicht wird. Aufgrund strikter
Ausgabenbegrenzungen vor allem bei Investitionen und beim Umlaufvermögen
wird der Rückgang beim Free Cash Flow allerdings wesentlich geringer
ausfallen als beim EBITDA.
Das Unternehmen erwartet für den Halbjahreszeitraum 2013 einen
Steueraufwand im mittleren bis hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.
Wesentlichen Anteil wird hierbei ein Steueraufwand als Folge der Auflösung
aktivierter latenter Steuern auf Verlustvorträge haben. Dieser nicht
zahlungswirksame Steueraufwand resultiert aus den reduzierten
Ergebniserwartungen in Deutschland und den USA. Diese Maßnahme schränkt die
Möglichkeit einer künftigen Nutzung der steuerlichen Verlustvorträge nicht
ein.
Zusätzlich führt die veränderte Jahresprognose zu einer anlassbezogenen
Überprüfung von Vermögenswerten. Im Rahmen dieser nach IFRS
vorgeschriebenen Werthaltigkeitsprüfungen (Impairment Tests) werden alle
Einheiten aufgefordert, ihre 5-Jahres-Pläne zu überprüfen und ggf.
Abweichungen zu identifizieren. Bei den Geschäftsbereichen innerhalb des
Geschäftsfeldes CFC zeichnet sich eine zeitlich verschobene
Ergebnisentwicklung ab, die auf diverse Projektverzögerungen und anhaltend
hohe Entwicklungsvorleistungen zurückzuführen ist. Dies betrifft allerdings
nicht die Aktivitäten im Automobilbereich, die sich planmäßig entwickeln.
Insgesamt ergibt sich für das Geschäftsfeld CFC im Rahmen der
Werthaltigkeitsprüfungen voraussichtlich ein signifikanter
Wertminderungsbedarf im zweiten Quartal 2013, der aus heutiger Sicht
vorläufig mit maximal 150 Mio. EUR berechnet wird.
Der Vorstand wird in enger Abstimmung mit dem Aufsichtsrat über geeignete
Gegenmaßnahmen und potentielle Restrukturierungsprojekte entscheiden.
Der Halbjahresfinanzbericht 2013 und weitere Informationen zum Ausblick
werden am 8. August 2013 veröffentlicht.
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Informationen und Erläuterungen des Emittenten zu dieser Mitteilung:
Soweit unsere Pressemitteilung in die Zukunft gerichtete Aussagen enthält,
beruhen sie auf derzeit zur Verfügung stehenden Informationen und unseren
aktuellen Prognosen und Annahmen. Naturgemäß sind zukunftsgerichtete
Aussagen mit bekannten wie auch unbekannten Risiken und Ungewissheiten
verbunden, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Entwicklungen und
Ergebnisse wesentlich von den vorausschauenden Einschätzungen abweichen
können. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien zu
verstehen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr
abhängig von einer Vielzahl von Faktoren, sie beinhalten verschiedene
Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich
möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Dazu zählen z. B. nicht
vorhersehbare Veränderungen der politischen, wirtschaftlichen, rechtlichen
und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere im Umfeld unserer
Hauptkundenindustrien wie z. B. der Elektrostahlproduktion, der
Wettbewerbssituation, der Zins- und Währungsentwicklungen, technologischer
Entwicklungen sowie sonstiger Risiken und Unwägbarkeiten. Weitere Risiken
sehen wir u. a. in Preisentwicklungen, nicht vorhersehbaren Geschehnissen
im Umfeld akquirierter Unternehmen und bei Konzerngesellschaften sowie bei
den laufenden Kosteneinsparungsprogrammen. Die SGL Group übernimmt keine
Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, diese zukunftsgerichteten
Aussagen anzupassen oder sonst zu aktualisieren.
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