(firmenpresse) - (DGAP-Media / 03.07.2013 / 12:30)
03.07.2013
Pressemitteilung
Thüga-Gruppe beginnt mit dem Bau ihrer Power-to-Gas Demonstrationsanlage in
Frankfurt
In einem dreijährigen Betrieb erproben 13 Thüga-Partner die Power-to-Gas
Speichertechnologie unter Nutzung des Gasverteilnetzes. Neben der Prüfung
der technischen Machbarkeit fordern die Unternehmen Rahmenbedingungen, die
einen verlässlichen und wirtschaftlichen Betrieb dieser Technologie
ermöglichen.
München/Frankfurt am Main: Heute erfolgte in Frankfurt am Main der
Spatenstich zum Bau der Power-to-Gas Demonstrationsanlage der Thüga-Gruppe.
'Ich freue mich, dass diese innovative Anlage in Hessen gebaut wird. Sie
wird einen wichtigen Beitrag im Bereich der Forschung und Entwicklung von
Speichertechnologien leisten', betont Lucia Puttrich, hessische
Umweltministerin. Ende 2013 soll die Anlage erstmals Strom in Wasserstoff
umwandeln und in das kommunale Gasverteilnetz einspeisen. Bis 2016 werden
die Unternehmen Erfahrungen sammeln, wie die Anlage unter Praxisbedingungen
funktioniert. 'Ich freue mich, dass aus Rheinland-Pfalz gleich vier
Unternehmen an der Erprobung dieser Technologie beteiligt sind. Von den
Ergebnissen, die hier gewonnen werden, wird unser Bundesland ebenfalls
profitieren', ist Uwe Hüser, rheinland-pfälzischer Staatssekretär im
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung,überzeugt. Dr. Petra Roth, stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der
Thüga Holding GmbH&Co. KGaA und ehemalige Oberbürgermeisterin Frankfurts,
lobte das gemeinsame Vorgehen: 'In diesem Projekt bündeln 13 kommunale
Unternehmen ihr Know-how und Kapital. Das ist klug, nachhaltig und
verantwortungsvoll. Wenn Kommunen und Stadtwerke Herausforderungen
gemeinsam anpacken, dann lassen sie sich effizienter lösen.' Zu den
Projektpartnern gehören die badenova AG&Co. KG, Erdgas Mittelsachsen
GmbH, Energieversorgung Mittelrhein GmbH, erdgas schwaben gmbh, ESWE
Versorgungs AG, Gasversorgung Westerwald GmbH, Mainova Aktiengesellschaft,
Stadtwerke Ansbach GmbH, Stadtwerke Bad Hersfeld GmbH, Thüga Energienetze
GmbH, WEMAG AG, e-rp GmbH sowie die Thüga Aktiengesellschaft als
Projektkoordinatorin. Die Betriebsphase wird von wissenschaftlichen
Projektpartnern begleitet und vom hessischen Ministerium für Umwelt,
Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gefördert.
Umweltfreundlicher und lastflexibler Elektrolyseur ist Kernstück der Anlage
Die Anlage entsteht auf dem Werksgelände der Mainova Aktiengesellschaft in
der Schielestrasse in Frankfurt am Main. 'Die Wahl fiel auf Frankfurt, da
dort die Infrastruktur zum Anschluss einer Elektrolyseanlage bereits
vorhanden war', so Michael Riechel, Mitglied des Vorstands der Thüga
Aktiengesellschaft. Zudem ist der zum Betrieb erforderliche
Mindestgasabsatz in der Region selbst in den verbrauchsschwachen
Sommermonaten gewährleistet. Kernstück der Anlage ist ein
Protonen-Austausch-Membran (PEM)-Elektrolyseur der Firma ITM Power. Die
Projektpartner haben sich für diese Anlage entschieden, weil im Vergleich
zu Alkali-Elektrolyseuren der Betrieb anstatt mit Kalilauge mit Wasser
erfolgt und damit umweltschonender ist. Außerdem reagiert die Anlage
aufgrund des PEM-Elektrolyseurs schneller auf eine veränderte Lastsituation
im Stromnetz. Ein weiterer Vorteil ist die kompakte Bauweise, denn auf
derselben Fläche kann eine höhere Leistung installiert werden. Die Anlage
wird pro Stunde rund 60 Kubikmeter Wasserstoff erzeugen und so in einer
Stunde 3000 Kubikmeter mit Wasserstoff angereichertes Erdgas in das Netz
einspeisen. Ab 2016 ist eine Erweiterung der Demonstrationsanlage geplant,
dann soll der Wasserstoff zu Methan umgewandelt und in das Gasverteilnetz
eingespeist werden.
Rahmenbedingungen müssen stimmen
Angesichts der hohen zu speichernden Energievolumina kommt der Power-to-Gas
Technologie eine große Bedeutung zu. Eine Analyse der Thüga hat ergeben,
dass der Speicherbedarf in 2020 bei 17 Terawattstunden (TWh) und in 2050
bereits bei 50 TWh liegen könnte. Die kommunalen Gasverteilnetze können
diese Mengen prinzipiell komplett aufnehmen. 'Unser Gasverteilnetze könnten
somit die Batterie der Zukunft sein', ist Riechelüberzeugt. Damit die
Power-to-Gas Speichertechnologie ihr volles Potenzial entfalten kann,
bedarf es zunächst einer zeitlich begrenzten Anschubfinanzierung in Form
staatlicher Investitionszuschüsse, um eine gewisse Marktreife zu erreichen
sowie einer gesetzlichen Verankerung dieser Technologie. So sollten zum
Beispiel Anlagenbetreiber von Letztverbraucherabgaben befreit werden.
'Energiespeicher und damit auch die Power-to-Gas Technologie sind ein
Schlüssel zum Gelingen der Energiewende. Für ihre Entwicklung brauchen wir
in Deutschland langfristig ein zukunftsfähiges Marktmodell - wie es zum
Beispiel die Thüga-Gruppe vorgestellt hat - und das einen wirtschaftlichen
Betrieb der Energiespeicher sichert', fordert Riechel.Über Thüga:
450 Städte und Gemeinden haben aus Verantwortung für den Lebensraum von
rund acht Millionen Menschen ihre 100 kommunalen Energie- und
Wasserversorgungsunternehmen in die Thüga-Gruppe eingebunden. Ziel ist,
durch Zusammenarbeit Mehrwert für den einzelnen Lebensraum zu schaffen und
kommunale Werte nachhaltig zu sichern. Insgesamt arbeiten 18.100
Mitarbeiter in der Thüga-Gruppe. Diese versorgen knapp 3,6 Millionen Kunden
mit Strom, gut 2,1 Millionen Kunden mit Erdgas und 0,9 Millionen Kunden mit
Trinkwasser. Der Umsatz des Thüga-Netzwerks lag 2012 bei 22,3 Milliarden
Euro. Die Thüga-Gruppe ist deutschlandweit das größte kommunale Netzwerk
lokaler und regionaler Energieversorger. In der Thüga-Gruppe sind die
Rollen klar verteilt: Die 100 Partner sorgen für die aktive
Marktbearbeitung mit ihren lokalen und regionalen Marken. Thüga -
Kapitalpartner der Städte und Gemeinden und in dieser Funktion
Minderheitsgesellschafter bei den Partnerunternehmen - ist als Kern der
Gruppe mit der unternehmerischen Entwicklung beauftragt: Gewinnung neuer
Partner, Wertsicherung und -entwicklung des einzelnen Unternehmens,
Koordination und Moderation von Projekten sowie Steuerung der
Zusammenarbeit in der Gruppe.
Pressekontakt:
Leiter Unternehmenskommunikation
Christoph Kahlen
Nymphenburger Straße 39
80335 München
christoph.kahlen(at)thuega.de
Tel. +49 (0) 89-38197-1215
Pressesprecherin
Carmen Meinhold
Nymphenburger Straße 39
80335 München
carmen.meinhold(at)thuega.de
Tel. +49 (0) 89-38197-1542
Ende der Pressemitteilung
---------------------------------------------------------------------
Emittent/Herausgeber: Thüga Aktiengesellschaft
Schlagwort(e): Energie
03.07.2013 Veröffentlichung einer Pressemitteilung,übermittelt durch
die DGAP - ein Unternehmen der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber
verantwortlich.
Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und
http://www.dgap.de
---------------------------------------------------------------------
219632 03.07.2013