(ots) - Lena Schöneborn hat sich kurz vor den am heutigen
Donnerstag beginnenden Europameisterschaften der Modernen Fünfkämpfer
unzufrieden mit der Kommunikation der internationalen Verbände über
Regeländerungen in ihrem Sport gezeigt. "Es wird schon wieder viel
gemunkelt", sagte die Olympiasiegerin von Peking 2008 gegenüber der
in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland"
(Donnerstagausgabe). Von einem geplanten K.o.-System im Fechten habe
sie "über drei Ecken erfahren, dass es vielleicht sogar schon jetzt
bei der EM außerhalb der Wertung ausprobiert werden soll. Wie das
genau vonstatten geht, wissen wir aber nicht." Schon die Einführung
des Combined-Wettbewerbs aus Schießen und Laufen sei nach Schöneborns
Auffassung "sehr spontan" erfolgt. "Zwischen der Entscheidung, ihn
wirklich einzuführen, und dem ersten Wettkampf lagen nur zwei
Monate", so Schöneborn, die gern schon im Vorjahr über
Regeländerungen informiert werden will. Das würde allen Athleten mehr
Zeit zur Trainingsumstellung geben.
Auch das seit Saisonbeginn geänderte Reglement beim Reiten, bei
dem für jeden Abwurf ebenso viele Punkte abgezogen werden wie für
eine Verweigerung, hält Schöneborn "für fragwürdig, weil eine
Verweigerung einen größeren Ungehorsam des Pferdes darstellt als ein
Abwurf. Mit einem fremden Pferd passiert leicht mal ein Abwurf, auch
wenn man ihn nicht selbst verschuldet hat."
Grundsätzlich verweigere sich Schöneborn aber keinen Änderungen,
die den Modernen Fünfkampf attraktiver machen. "Wenn es rechtzeitig
angesagt wird, durchdacht ist und schlagende Argumente dafür
sprechen, gehe ich da absolut mit. Was ich jedoch nicht mag, ist,
überrumpelt zu werden. Und wenn man mal 'Warum?' fragt, heißt es nur:
Na das ist halt so."
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