(ots) - Die EU setzt die libanesische Hisbollah-Miliz auf
ihre Terrorliste. Ihre Konten werden eingefroren, die finanzielle
Unterstützung verboten. Was für eine energische Haltung. Die
Mitgliedsländer haben sich viel Zeit damit gelassen. Schon 2005 -
sieben Jahre vor dem Anschlag auf israelische Touristen in Bulgarien,
der jetzt als Anlass diente - erkannte das EU-Parlament "eindeutige
Beweise für terroristische Aktivitäten seitens der Hisbollah". Aber
lange überwog die Sorge, eine Ächtung der dort starken Hisbollah
könne den labilen Libanon weiter destabilisieren. Erst das Eingreifen
der Hisbollah auf Diktatorenseite im benachbarten syrischen
Bürgerkrieg änderte dies. Denn seitdem sind die Rebellen auf dem
Rückzug, auf ihre Unterstützung konnte sich die EU nicht einigen.
Folgen hat es kaum. Der politische und der militärische Arm der
Hisbollah sind personell untrennbar verwoben, und finanziell hat sich
die vom Iran unterstützte "Partei Gottes" längst in Lateinamerikas
Industrie und Drogenhandel neue Standbeine aufgebaut.
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Neue Presse Hannover
Dirk Racke
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