(ots) - Im Streit um die Studie »Doping in Deutschland von
1950 bis heute« drängt die Berliner Humboldt-Universität weiterhin
auf eine Veröffentlichung der Ergebnisse unter Mitwirkung des Auftrag
gebenden Bundesinstituts für Sportwissenschaft (BISp). »Wir
versuchen, die Forschergruppe zu unterstützen. Ich will mich nochmals
mit dem BISp austauschen«, sagte Dr. Ingmar Schmidt,
Geschäftsführender Direktor der Forschungsabteilung an der
Humboldt-Uni, gegenüber der in Berlin erscheinenden Tageszeitung
"neues deutschland" (Donnerstagausgabe). »Grundsätzlich sprechen wir
noch mit dem BISp. Wir haben aber gerade keine klare Vorstellung
darüber, wie wir weiter vorwärtskommen«, so Schmidt. Das BISp
bestätigte jedoch gegenüber "nd", dass »die Veröffentlichung der
Inhalte ausschließlich in der Verantwortung der Forschungsnehmer«
liege, diese jedoch auch die juristischen Konsequenzen zu tragen
hätten. Ohne eine entsprechende Rechtszusage des Auftraggebers wollen
die Forscher aber nicht veröffentlichen.
Schon im November 2012 hatten die Forscher ihre Ergebnisse
vorstellen wollen, doch Streit um Geld und datenschutzrechtliche
Vorgaben verzögerten immer wieder die Veröffentlichung des
Abschlussberichts. In Teilveröffentlichungen hatten die Forscher um
Giselher Spitzer von »systemischem Doping« im Westen Deutschlands
gesprochen.
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