(ots) - Der bekannte Top-Islamist Reda Seyam ist im
syrischen Bürgerkrieg aktiv. Das berichtet das ARD-Politikmagazin
REPORT MAINZ auf seiner Website (www.reportmainz.de). Auf einem
Internet-Video ist zu sehen, wie Reda Seyam als Kameramann für den
Nachrichtensender Al-Jazeera in der Nähe der syrischen Hafenstadt
Latakia arbeitet. Sicherheitskreise bestätigten REPORT MAINZ, dass
sie das Video für authentisch halten.
In dem Video geht es um die Geiselnahme mehrerer Frauen und Kinder
in dem Ort Al-Qardah, in der Nähe von Latakia, für die eine
djihadistische Organisation namens "Katibat Al-Muhajirin" (Brigade
der Ausländer) verantwortlich zeichnet. Reda Seyam ist zu sehen, wie
er den Aufsager eines Reporters von Al-Jazeera aufnimmt. Ob Seyam
auch in Verbindung zu "Katibat Al-Muhajirin" stehe, sei unklar, heißt
es.
Reda Seyam, der jahrelang in Berlin wohnte, gilt als einer der
führenden Islamisten in der deutschen islamistisch-salafistischen
Szene. Er war bereits im Bosnien-Krieg als Kameramann aktiv und wurde
als möglicher Hintermann mit dem Attentat von Bali 2002 in Verbindung
gebracht, bei dem mehr als 200 Menschen ums Leben kamen. Zuletzt
begleitete er propagandistisch salafistische Aktionen wie die
Demonstration gegen die Mohammed-Karikaturen in Bonn im Mai 2012, bei
dem Polizisten verletzt wurden.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz hatte zuletzt von 120
deutschen Islamisten gesprochen, die nach Syrien gereist seien, um
gegen das Regime von Baschar al-Assad zu kämpfen.
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