(ots) - Der Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag,
Gregor Gysi, wirbt für ein rot-rot-grünes Bündnis nach der
Bundestagswahl. Sollte als Ergebnis des 22. September "eine Mehrheit
jenseits von CDU und FDP" möglich sein, "wird die SPD größte
Schwierigkeiten haben zu erklären, warum sie sie nicht nutzt", sagte
Gysi dem Bremer WESER-KURIER (Donnerstagausgabe). Er fügte hinzu:
"Wir sind auf alle Fälle gesprächsbereit." SPD-Kanzlerkandidat Peer
Steinbrück hat ein Bündnis mit den Linken oder eine Tolerierung einer
rot-grünen Regierung durch die Linken zwar kategorisch
ausgeschlossen. Gysi aber erwartet ein Umdenken bei den
Sozialdemokraten. Denn eine rechnerisch mögliche Große Koalition mit
der CDU "hält die SPD auf Dauer nicht durch". Außerdem müssten die
Sozialdemokraten einsehen: "Ohne uns kriegen sie keinen Kanzler."
Allerdings müsste die SPD nach Gysis Worten einige Bedingungen
erfüllen: "Wenn die SPD zum Beispiel sagte, ihr müsst einem
Kriegseinsatz der Bundeswehr in XYZ zustimmen oder es wird bei der
Rentenkürzung bleiben und keine Rentenangleichung zwischen Ost und
West geben - dann ginge es nicht."
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