(ots) - »Konfrontation zwischen Russland und den USA« heißt
das Gemälde, das die Polizei am Vorabend des G20-Treffens in
Petersburg beschlagnahmt hat. Zwei nackte Präsidenten mit übergroßen
Penissen, das schien dann einem russischen Abgeordneten selbst im
Erotikmuseum der Gipfelstadt zu anstößig. Ob es heute und morgen zu
einem verbalen Schlagabtausch zwischen Putin und Obama in Sachen
Syrien kommt, bleibt abzuwarten. Aber der Gast aus dem Weißen Haus
machte bisher auch nicht den Eindruck, als würde ihn Moskaus Meinung
bei seinen Entscheidungen übermäßig interessieren. So wie er
überhaupt auf das völkerrechtlich notwendige Mandat der Vereinten
Nationen für den angekündigten Militärangriff gegen Damaskus pfeift.
Ganz anders das Bild an der Heimatfront. Dort sucht Obama das Placet
des Kongresses, und seine Emissäre Kerry und Hagel sorgten jetzt bei
einer stundenlangen Anhörung im Senat für ein Déjà -vu. Außen- und
Verteidigungsminister beschworen wie einst die alten Bush-Krieger
eine »Achse des Bösen«, der mit Militärschlägen die Lust an
Giftgasangriffen genommen werden müsse. Wirklich stichhaltige Beweise
für die massiven Vorwürfe an das Assad-Regime blieben sie jedoch
weiter schuldig. Auch das kommt einem bekannt vor. Aber vielen
Senatoren scheint es zu reichen für ein »bisschen« Krieg - zeitlich
begrenzt, wie sie leichtfertig glauben, ohne Bodentruppen und mit
zynisch eingeplanten Kollateralschäden.
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