(ots) - Diesmal fielen die Schüsse vor der Haustür des
US-Kongresses. Aus Sorge um die Sicherheit der Politiker kam aus dem
Kuppelbau niemand rein oder raus. Diesmal stehen die Opfer der
Massenschießerei sogar auf der Gehaltsliste des US-Staates. Dass der
Kongress schärfere Gesetze zur Eindämmung der Waffengewalt
beschließen wird, bleibt frommes Wunschdenken.
Warum sollten sich die Abgeordneten angesichts getöteter
Navy-Beschäftigter zum Handeln bewegen lassen, wenn sie nach dem
Massaker an den Grundschulkindern von Sandy Hooks untätig bleiben?
Trotz Anstrengungen des Weißen Hauses blockieren die Helfer der
Waffenlobby im Kongress erfolgreich selbst kleinste Reformen. Zwölf
Tote mehr oder weniger verändern nicht das Kalkül einer Milliarden
Dollar schweren Industrie. Der Preis liegt auf der Hand.
Die Abstände der Massenschießereien werden immer kürzer, die
Reaktionen immer ritualisierter. Wenn die Tränen über die Toten
getrocknet sind, wird der Kongress zur Tagesordnung übergehen und die
Hände in den Schoß legen. Darauf ist Verlass. Leider.
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