Westfalenpost: Naiver Blick nach Syrien / Kommentar von Rudi Pistilli zur Lieferung von Chemikalien an das Assad-Regime
(ots) - Frieden in der Welt predigen und weltweit als
drittgrößter Waffenlieferant Geld scheffeln - im Neuen Testament gibt
es dafür eine Bezeichnung: Pharisäer, was in polemischer Weise für
Heuchler steht. Als solche dürften sich die Verantwortlichen der
damaligen rot-grünen Regierung unter Gerhard Schröder und der
nachfolgenden Großen Koalition unter Angela Merkel aber sicher nicht
gefühlt haben. Immerhin ist das Geschäft, bedenkliche Chemikalien
nach Syrien zu verkaufen, zwischen 2002 und 2006 in gutem Glauben an
eine zivile Nutzung von diesen Regierungen abgenickt worden.
Heuchelei hat nur Erfolg, wenn sich jemand durch Unwissenheit
täuschen lässt - Deutschland hat sich beim Geschäft mit Syrien
blenden lassen. Im besten Fall aus Unwissenheit und
Leichtgläubigkeit. Im schlechtesten aus Gleichgültigkeit. Die
ausfuhrgenehmigungspflichtigen Stoffe, die das Assad-Regime auf seine
Einkaufsliste schrieb, deuteten früh darauf hin, dass daraus das
tödliche Nervengift Sarin hergestellt werden kann. Keinerlei
Bedenken, so lautete das Fazit des Bundeswirtschaftsministeriums. Von
einer Mitschuld Deutschlands am Tod von 1400 Syrern kann keine Rede
sein. Die Verantwortlichen von damals müssen sich aber heute gefallen
lassen, als naiv bezeichnet zu werden.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 18.09.2013 - 20:13 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 947400
Anzahl Zeichen: 1514
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
Westfalenpost: Naiver Blick nach Syrien / Kommentar von Rudi Pistilli zur Lieferung von Chemikalien an das Assad-Regime"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westfalenpost
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
Der Vorsitzende der FDP-Fraktion im NRW-Landtag,
Gerhard Papke, hat eine Begrenzung der Zuwanderung auf Fachkräfte
gefordert. "Deutschland braucht ausgewählte qualifizierte Zuwanderer,
aber keine weitere Zuwanderung in die Sozialsysteme" ...
Friedensnobelpreis für Liu Xiaopo
Von Eberhard Einhoff Eine mutige Ehrung für einen Mutigen - klar
und eindeutig ist diesmal die Entscheidung des Nobel-Komitees. Liu
Xiaobo mit dem Friedensnobelpreis auszuzeichnen, einen in Haft
sitzenden ch ...
Tests mit überlangen Lkw
Von Rolf Hansmann Probieren geht bekanntlich über Studieren. Im
Fall der überlangen Lkw (Gigaliner) auf deutschen Autobahnen freilich
ist jeder weitere Test so überflüssig wie ein Schlagloch auf einer
frisch geteer ...