(ots) - Die möglicherweise länger andauernde Suche nach
einer neuen Bundesregierung hat auch Auswirkungen auf die Nationale
Anti-Doping Agentur (NADA) sowie die mögliche Olympiabewerbung
Münchens 2022. Die NADA-Vorstandsvorsitzende Andrea Gotzmann sagte
der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland": »Es
wird knapp!« und meinte damit die immer noch klaffende Millionenlücke
im NADA-Etat für das Jahr 2014. Für ein ähnliches Budget wie 2013
(4,6 Millionen Euro) fehlten "immer noch eine Million Euro. Hier ist
der Bund bisher immer eingesprungen und hat dieses Geld für die
Dopingkontrollen zur Verfügung gestellt.« Ohne eine neue
Bundesregierung ist die NADA gezwungen, zunächst ohne dieses Geld zu
planen. »Wir müssen unser Budget bald zu Papier bringen, und es wäre
unseriös zu spekulieren. Also gehen wir derzeit von dem Szenario aus,
dass wir dieses Geld nicht haben werden«, so Gotzmann. Die NADA
müsste dann die Anzahl ihrer jährlich etwa 8000 Dopingkontrollen
drastisch zurückfahren.
Eine Münchner Olympiabewerbung für die Winterspiele 2022 muss bis
zum 14. November beim IOC eingehen. Bis dahin hätten die
Olympiamacher gern die verbriefte Unterstützung einer neuen
Bundesregierung. DOSB-Generaldirektor Michael Vesper ist sich einer
Kontinuität der Unterstützung sicher, obwohl noch unklar ist, ob zu
dem Zeitpunkt schon eine neue Regierung im Amt sein wird. »Wir haben
ja noch eine funktionierende Bundesregierung, und es ist davon
auszugehen, dass die alte Bundeskanzlerin auch die neue sein wird«,
so Vesper gegenüber "nd". »Angela Merkel und Horst Seehofer haben -
übrigens wie Herr Gabriel und Herr Steinbrück von der SPD -
bekräftigt, dass sie eine Bewerbung unterstützen wollen, und wir
vertrauen auf ihr Wort.« Über die Haltung seiner Parteikollegen bei
den Grünen ist sich Vesper noch nicht sicher. »Manche hatten die
Bewerbung 2018 unterstützt, manche kritisiert und manche sogar
bekämpft.«
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