Das (ehemalige?) Land der "Dichter und Denker" muss mal wieder einen kleinen "Pisa-Schock" verkraften.
(firmenpresse) - Angesichts des aktuellen "Pisa-Tests für Erwachsene" sagte der Leiter des Lehrinstituts für Orthographie und Sprachkompetenz (LOS) in Backnang, Dr. Matthias Beck: "Das Ergebnis des aktuellen Pisa-Erwachsenen-Tests zeigt, dass sich offenbar nicht so viel „auswächst“ wie von vielen erhofft. Diesen Satz („Keine Sorge, das wächst sich aus“) hören immer noch viele Eltern von Grundschülern. Irgendwann werden diese Schüler eben auch erwachsen. Die „Recht Schreip-Katerstrofe“ überschrieb der SPIEGEL erst im Juni dieses Jahres eine Titelgeschichte. Immer weniger Kinder- und Jugendliche kennen überhaupt noch grundlegende Regeln der Rechtschreibung. „Wer nicht weiß, wie man schreibt, kann auch nicht gut lesen“. (so der SPIEGEL) Auch im Zeitalter der Smartphones gilt, wer gewisse Grundfähigkeiten nie gelernt hat, versagt bei der Internetrecherche, geschweige denn beim Blick ins Lexikon. Wer das Rezept vom Arzt nicht versteht oder hilflos vor Gebrauchsanweisungen sitzt, hat Pech gehabt. Junge Menschen, ob lese- und rechtschreibschwach oder nicht, sollten sich eigenständig und eigenverantwortlich auch lesend über unsere Welt informieren können. Nur durch eine frühzeitige und gezielte pädagogische Förderung können solche Probleme nachhaltig gelöst werden. Damit steigen nicht nur die Kompetenz und das Selbstvertrauen eines Kindes (und Erwachsenen!), sondern auch seine Zukunftschancen. Es gibt sicherlich Wichtigeres im Leben, als zu wissen, ob sich der Vater "Vater" oder "Fater" schreibt. Wenn sich ein Schulabgänger jedoch um eine "Leerstelle" bewirbt, wird er die Lehrstelle wohl leider nicht bekommen".