PresseKat - Strategic Risk Management im Wandel / Deloitte-Studie sieht Unternehmen aus EMEA noch im Hintertreff

Strategic Risk Management im Wandel / Deloitte-Studie sieht Unternehmen aus EMEA noch im Hintertreffen

ID: 963744

(ots) - Das Management strategischer Risiken
gewinnt weltweit an Bedeutung: Heute wird nahezu alles in die
Bewertung einbezogen, was die Erreichung strategischer
Unternehmensziele beeinflussen könnte. Länderübergreifend gelten
Reputationsrisiken als die gefährlichsten, während intelligente
Investitionen in Humankapital als wichtige Absicherung künftiger
Risiken gesehen werden. Die Ergebnisse basieren auf einer von Forbes
Insights weltweit durchgeführte Befragung im Auftrag von Deloitte -
ein Drittel der befragten Unternehmensvertreter stammt aus dem
EMEA-Raum.

"Die Fähigkeit, strategische Risiken zu managen, zeigt das
Erfolgspotenzial von Unternehmen. Unter strategische Risiken fallen
alle Risiken, welche die zukünftige Business-Strategie nachhaltig
beeinflussen", erklärt Dr. Hans Röhm, Partner und Leiter Enterprise
Risk Services bei Deloitte.

Die große Mehrheit (81%) der befragten Unternehmen betreibt ein
aktives Management strategischer Risiken - über alle Ländergrenzen
und Branchen hinweg. Die EMEA-Region liegt jedoch mit 79 Prozent
etwas hinter den Amerikas (83%) und Asien (81%) zurück. Auffällig
ist, dass sich das Verständnis strategischer Risiken in den letzten
Jahren erweitert hat: Inzwischen fokussieren die Unternehmen nicht
mehr nur auf Risiken, die eine oder mehrere konkrete
Unternehmensstrategien gefährden könnten, sondern auf alle
Schlüsselfaktoren, die sich auf die langfristige Performance und
Positionierung auswirken.

Integration der Risk-Strategie in die Business-Strategie Das
strategische Risikomanagement unterliegt einem Wandel. Mit 94 Prozent
gab die überwältigende Mehrheit an, ihren Ansatz in den letzten drei
Jahren geändert und weiterentwickelt zu haben. Auch hier liegt EMEA
mit 91 Prozent leicht unter dem Schnitt. Die wohl bedeutendste
Änderung liegt in der Integration der Strategic-Risk-Analyse in die




Geschäftsstrategie und die entsprechenden Planungsprozesse. Diesen
Schritt reklamieren 67 Prozent in den Amerikas und 63 Prozent in
Asien als erfolgreich vollzogen - aber nur 51 Prozent in EMEA.

Die Zuständigkeit für das Management strategischer Risiken ist auf
der Führungsetage angesiedelt: In EMEA sind bei 28 Prozent spezielle
Komitees der Geschäftsführung zuständig, bei 27 Prozent ist es die
gesamte Geschäftsführung. Im Unterschied zu den anderen Regionen
gehört der Bereich aber nur bei neun Prozent zum Aufgabenfeld des CEO
- in den Amerikas sind es immerhin 27 Prozent, in asiatischen
Unternehmen sogar 31 Prozent, bei denen das Risikomanagement klare
Chefsache ist.

Auf die Reputation kommt es an

Galt 2010 noch die Marke als gefährdetster Bereich, so ist es 2013
die Unternehmensreputation. Die Sorge um die Reputation betraf vor
drei Jahren vor allem den Finanzsektor - heute zieht sie sich durch
nahezu alle Branchen. Diese Verschmelzung spiegelt die zunehmende
Macht der sozialen Medien wider.

Das größte Risiko für das jeweilige Geschäftsmodell geht indes von
neuen Technologien aus. Auch hier zeigen sich die Unternehmen in EMEA
weniger aufmerksam - oder besorgt - als in den anderen Regionen.
Während in den Amerikas 56 Prozent und in Asien 59 Prozent bereits
den Einfluss neuer, sich gerade erst entwickelnder Technologien
erahnen, sind es in EMEA nur 43 Prozent.

Neue Technologien wirken sich meist unmittelbar auf
Unternehmensstrategien aus. Big Data, Mobile, Social Media & Co.
waren für 88 Prozent der Unternehmen in EMEA Anlass, ihre Strategien
zu überarbeiten - genauso viele wie in den Amerikas, aber glatte zehn
Prozentpunkte weniger als in Asien. Konkret zeigt sich dies bei den
sozialen Medien, die nun häufig einem kontinuierlichen Monitoring
unterzogen werden.

Neudefinition von "Strategic Risk"

Generell investieren Unternehmen vor allem in ein stärkeres
Risiko-Monitoring und in eine entsprechende personelle Ausstattung.
Nicht zuletzt definieren sie auch den Begriff "strategisches Risiko"
neu. Besonders weit geht dabei die Siemens AG: Hier ist all das ein
potenzielles strategisches Risiko, was in jedweder Hinsicht die
Unternehmensziele beeinflussen könnte.

"Unternehmen wie Siemens geben vorbildhaft die Richtung vor: Die
Betrachtung strategischer Risiken ist deutlich erweitert und es wird
über angestammte Unternehmensstrukturen hinaus gedacht. Sie passen
Ansätze und Kapazitäten flexibel an - vor allem Mitarbeiter genießen
künftig die größte strategische Bedeutung im Strategic Risk
Management", schließt Dr. Hans Röhm.

Den kompletten Report finden Sie unter http://ots.de/DfOfP zum
Download.

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