(ots) - Formen von Sklaverei und Leibeigenschaft sind in
Mali auch im 21. Jahrhundert durchaus keine Seltenheit. Dies erklärte
Mohamed Ag Akèratane, Vorsitzender des Vereins zur Verstärkung des
Friedens, des Wachstums, des Schutzes und der Förderung der
Menschenrechte - einer Menschenrechtsorganisation des
westafrikanischen Staates - in einem Gespräch mit der Berliner
Tageszeitung "neues deutschland" (Dienstagausgabe). Nach wie stütze
sich die herrschende Oberschicht auf traditionelle Strukturen, und zu
denen gehöre auch Sklaverei, so Ag Akèratane. Sich Sklaven zu halten
gehöre für die Mittel- und Oberschicht zum Prestige. "Unsere
Regierung", so der Menschenrechtler, "hat 2007 eine internationale
Deklaration unterschrieben, wonach es verboten ist, einem Menschen
die Freiheit zu rauben. Aber die Wirklichkeit sieht anders aus."
Derzeit versuche man deshalb mit Hilfe von
Nichtregierungsorganisationen wie dem UN-Kinderhilfswerk UNICEF oder
der deutschen Rosa-Luxemburg-Stiftung, einen Strafgesetzentwurf
gegen Sklaverei zu erarbeiten.
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