(ots) - Für eine "antineoliberale Front" linker Kräfte in
Südeuropa hat sich Griechenlands linkes Parteienbündnis Syriza
ausgesprochen. "Zuerst werden wir die Memoranden mit der Troika
sofort kündigen", sagte die Mitbegründerin des Berliner Büros von
Syriza der ageszeitung "neues deutschland" (Freitagausgabe). Mit
Blick auf einen Erfolg bei möglichen Neuwahlen kündigte sie an, die
Bedingungenfür Kredite neu zu verhandeln.
"Wir stehen für den Sozialstaat und für die Besteuerung der oberen
Schichten zugunsten der Armen", sagte die Politikerin. "Wenn wir mit
klarem Auftrag und fester Ãœberzeugung in die Verhandlungen mit IWF,
EU-Kommission und EZB gehen, können wir es schaffen, die neoliberale
Politik zu stoppen." Dazu suche sich Syriza derzeit Partner und
versuche, einen "Bund Südeuropäischer Länder aufzubauen". Die
Perspektive eines lang andauernden sozialen Kahlschlags "bereitet den
Boden, auf dem linke Kräfte eine antineoliberale Front bilden
müssen".
Die Aufgabe des vor einem Jahr in Berlin eröffneten Büros sei die
Aufklärung über die Folgen der »Rettungspakete« für Griechenland.
Die Mainstreammedien in Deutschland hätten "drei Rollen für die
Griechen: Entweder sind sie faule Griechen und selbst schuld oder sie
sind die Armen, die auf der Straße leben und sterben, um für die
Regierung zu büßen, oder sie sind von Demagogen gesteuert", meinte
Sofia Kousiantza. "Doch wir Griechen bitten nicht um Mitleid, sondern
uns geht es um Solidarität."
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