(ots) - Die hässliche Fratze der tödlichen Bedrohungen für
die Menschheit ist um eine unfassbare Facette erweitert: Neben der
nicht auszurottenden Gefahr von Krieg und Mord ist der Mensch
Naturgewalten ebenso hilflos ausgesetzt. Die Bilder von den
Philippinen mahnen zur Demut. Eine unabdingbare Folge: die
Intensivierung der Klimawandel-Diskussion. Letztlich steht Taifun
Haiyan allerdings in einer Reihe mit Katastrophen ähnlicher Wucht,
die zum Teil schon ein halbes Jahrhundert oder länger zurückliegen.
Mit dem Unterschied, dass diesmal die Zahl der Opfer in beispiellose
Höhen geht. Nach der Zerstörung geht es für die betroffene Region und
die Welt-Staatengemeinschaft um eine Schaffung effizienterer
Prävention, die als Blaupause über die Alarmierung weit hinausgehen
muss. An der hat es nicht gemangelt. Und doch erreichte die
Ankündigung der tödlichen Bedrohung die Menschen nicht. Die Zahl
derartiger Wetter-Katastrophen wird künftig nicht signifikant
steigen, prognostizieren Experten. Windgeschwindigkeiten und
Regenmengen indes sollen zunehmen. Das hohe Gut des technischen
Fortschritts der verlässlichen Frühwarnung muss also Leben retten.
Solche Analysen helfen den Ãœberlebenden nicht. Schnelle Hilfe tut
not. Es sind dies immer die Augenblicke gewesen, in denen die
Menschen auf der ganzen Welt zusammenrücken. Diese Verlässlichkeit
ist es, auf die die Philippinen angewiesen sind. Geschichten von
Verzweiflungstaten wie Plünderungen taugen nicht dazu, Zurückhaltung
auszulösen oder auch nur Skepsis zu äußern. Die unbarmherzige Härte
der Verzweiflung eines solchen nackten Ãœberlebenskampfes ist uns
fremd. Das ist ein Gottesgeschenk. Gefeit vor derartigen Reflexen
wären auch wir im Falle eines Falles nicht.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160