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M&A Konsumgüterindustrie: Kauflust statt Sparfrust / Deloitte-Studie zeigt positive Deal-Aussichten

ID: 984947

(ots) - Die M&A-Aktivität der deutschen
Konsumgüterindustrie hat sich von der Finanzkrise weitgehend erholt.
Die Mehrheit der für die Deloitte-Studie "M&A in der
Konsumgüterindustrie - Kauflust statt Sparfrust" Befragten rechnet
für die nächsten Monate mit einer positiven Veränderung der
Deal-Aktivität - besonders im Online-Bereich. Wichtigste strategische
Ziele von M&A in der Konsumgüterindustrie sind das
Unternehmenswachstum sowie die Ausrichtung auf die
Unternehmensstrategie, die Marktkonsolidierung gilt als der
maßgebliche Treiber. Die Möglichkeit der Finanzierung wird von den
Industrievertretern positiver beurteilt als von den Finanzinvestoren.
Das größte Hemmnis für erfolgreiche M&A-Aktivität sind abweichende
Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern.

"Der deutsche M&A-Markt, der zwischen 2007 und 2009 um knapp 30
Prozent eingebrochen war, hat sich insbesondere in der
Konsumgüterindustrie als krisenfest erwiesen - hier betrug der
Rückgang gerade einmal 12 Prozent", kommentiert Karsten Hollasch,
Partner und Leiter Consumer Business bei Deloitte.

Konsumklima stimmt optimistisch

Ausschlaggebend für die M&A-Entwicklung in der
Konsumgüterindustrie ist das Konsumklima in Deutschland. Nach einem
Zwischentief zu Beginn dieses Jahres bewegte sich der
GfK-Konsumklimaindex stetig nach oben, der Ausblick bleibt positiv.
Unterstrichen wird das durch die Entwicklung des DAX-Konsum-Index,
der den positiven Trend in der Konsumgüterindustrie deutlich macht:
Seit Februar 2013 rangiert er etwa zehn Prozentpunkte über dem DAX.

Online boomt, stationärer Handel stagniert

Die Entwicklung der Konsumgüterbranche wird im Online-Geschäft und
im stationären Handel unterschiedlich verlaufen. So gehen 77 Prozent
der Befragten davon aus, dass die M&A-Aktivität im Online-Bereich




ansteigen wird - für das stationäre Segment sehen dies nur 27 Prozent
der Befragten und ein Drittel rechnet hier sogar mit einem Rückgang.

Dealbewertungen bleiben stabil

Bei der Transaktionsbewertung rechnet die Mehrheit der Befragten
(Industrie/Finanzinvestoren) mit keiner nennenswerten Veränderung der
aktuellen Entwicklung in den nächsten zwölf Monaten; nur etwa jeder
Fünfte sieht einen Anstieg im Transaktionspreis. Hinsichtlich der
Finanzierung geben sich die Industrievertreter (37%) positiver als
die Finanzinvestoren (26%).

Wachstum wichtigster Treiber

Für das kommende Jahr sind aus Sicht der Industrievertreter die
Marktkonsolidierung und der Zugang zu Wachstumsmöglichkeiten die
wichtigsten M&A-Treiber in der Konsumgüterindustrie. Finanzinvestoren
hingegen bezeichnen wirtschaftliche Schieflagen von Unternehmen als
Hauptmotiv für kommende Übernahmen. Die größten Hemmnisse sehen beide
in abweichenden Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern. Anders
als in 2011 spielen Finanzierungsmöglichkeiten jedoch nur noch eine
untergeordnete Rolle - ebenso wie eine wirtschaftliche Unsicherheit.

Die Erfolgsfaktoren für M&A in der Konsumgüterindustrie sind nach
Ansicht aller Befragten eine klare Wachstums-Story und ein
überzeugendes Geschäftsmodell. An zweiter Stelle rangiert die
Ausrichtung auf einen Markt mit großem Wachstumspotenzial.
Strategisches Ziel sollte das Unternehmenswachstum sein.
Unverzichtbar ist dabei die Gesamtausrichtung auf die
Unternehmensstrategie.

Fremdkapitalaufnahme unverändert

Bei der Finanzierungsstrategie geht die Mehrheit von einer
unveränderten durchschnittlichen Fremdkapitalaufnahme aus. Am
attraktivsten erscheint die vorhandene Liquidität - noch vor einer
mehrheitlichen Beteiligungsfinanzierung, die von den
Industrievertretern an zweiter Stelle genannt wird. Finanzinvestoren
nennen neben der klassischen Fremdfinanzierung auch Anleiheemissionen
als wichtige Finanzierungsform von Ãœbernahmen.

"Die Studie zeigt bedeutende Trends auf, u.a., dass das Wachstum
durch gelegenheitsgetriebene Zukäufe passé ist. Zudem sollten die
Unternehmen bei derartigen strategischen Ãœberlegungen, inwieweit ein
Verkauf sinnvoll sein kann, es nie bis zu einem echten
Transaktionsprozess kommen lassen und danach zurückhaltend sein: Wenn
am M&A-Markt bekannt ist, dass für ein Target in vorherigen Prozessen
kein reges Interesse bestand und es nie zu einer Transaktion kam ,
gelten diese als verbrannt", sagt Sven Oleownik, Co-Head Corporate
Finance Advisory bei Deloitte.

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Datum: 21.11.2013 - 09:21 Uhr
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