(ots) - »Die Vereinten Nationen haben sich auf eine
Resolution gegen Internetspionage geeinigt. Dabei wurde
sichergestellt, dass NSA, CIA, SIS, FSB, BND, MAD, VS, MSS, Mossad
und DGSE in keiner Weise in ihrer Arbeit beeinträchtigt werden. Die
Geheimdienste hatten zuvor Rücksichtnahme auf den Kampf gegen den
internationalen Terrorismus gefordert. Auf ihren Druck hin wurde der
ursprüngliche Entwurf entsprechend umgestaltet.« Mindestens so
erbärmlich wie diese fiktive Meldung liest sich jene über die
UN-Resolution zum Schutz von Menschen, die sich für die Rechte von
Frauen einsetzen. Es ist die erste ihrer Art und wurde letztlich mit
Rücksicht auf jene Länder gestaltet, in denen - nimmt man den Vatikan
einmal heraus - es am gefährlichsten ist, für die Rechte von Frauen
zu kämpfen. Ausgerechnet die üblichen und übelsten Begründungen für
die systematische Verletzung von Frauenrechten stehen in der ohnehin
nicht bindenden Resolution nicht mehr drin. Konsens ist eine schöne
Sache. Theoretisch. Dass die Praxis nicht leicht ist, weiß jedes
Demonstrationsbündnis. Wenn der Konsens so weit geht, den Schutz
einer Gruppe von Menschen nach deren natürlichen Feinden auszurichten
- nichts anderes sind die Verteidiger von Traditionen, Bräuchen,
Religionen und Landesgesetzen in diesem Fall -, wäre Schweigen die
bessere Lösung. Das Gegenteil gilt für die Länder, die die Resolution
nicht unterzeichnen. Von denen würde man gern mehr dazu hören.
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