(ots) - Sie litten jahrelang unter einer hartnäckigen
Dürre, doch 2013 konnten sie gleich zwei Ernten einbringen: die
Bewohner des Dorfes Awinar in der fast unzugänglichen Gebirgsregion
Nuristan in Afghanistan. Mit Unterstützung des internationalen
christlichen Hilfswerks Shelter Now legten die Bewohner eine
Wasserleitung von einer weit entfernten Quelle in ihr Dorf und bauten
ein Wasserreservoir. Die Leute von Awinar können nun nicht nur Mais,
sondern auch Weizen anbauen und verfügen außerdem über hygienisch
einwandfreies Trinkwasser.
Shelter Now investierte rund 3.500 Euro in das Projekt. "Die Leute
erhielten Kunststoff-Wasserleitungen, Zement und die nötigen
Armaturen zur Wasserentnahme. Die Männer aus dem Dorf haben die
Leitungen unter fachkundiger Anleitung frosttief in den Boden bis ins
Dorf verlegt", berichtet der deutsche Direktor von Shelter Now, Udo
Stolte.
Zuvor hatte sich die Situation in Awinar zugespitzt: Die
heranziehenden Wolken hatten sich meist am östlichen Gebirgsrand des
Hindukusch abgeregnet - in dem Tal von Awinar auf der Westseite gab
es kaum noch Niederschlag und keine nennenswerten Ernten mehr.
Mehrere Familien verließen den Ort, um anderswo eine Lebensgrundlage
zu suchen. In dieser Lage waren Bewohner auf Shelter Now zugekommen
und hatten von der sehr ergiebigen, aber entlegenen Quelle erzählt.
Die seit der Fertigstellung der Wasserleitung neu gewonnene
Fruchtbarkeit der Felder von Awinar sprach sich herum: Fast alle
Abgewanderten kehrten heim und aus dem Nachbarort zogen gar mehrere
Familien neu zu. Neben den Getreidebauern geht es nun auch den
Viehhaltern besser, die mit ihren Kühen, Schafen und Ziegen Joghurt
und Käse produzieren. Shelter Now hat in diesem Jahr auch Obstbäume
verteilt, um die Ernährungsgrundlage der Familien zu verbreitern.
Der Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser ist ein
Schwerpunkt bei den Projekten von Shelter Now in Afghanistan. Seit
acht Jahren ist das Hilfswerk mit ähnlichen Projekten wie in Awinar
vor allem in der Nordost-Provinz Badakshan vertreten. Außerdem stellt
Shelter Now die traditionellen, im Krieg oft zerstörten, künstlichen
Bewässerungssysteme (Kareez) wieder her und erweitert sie. Mit
Unterstützung aus Deutschland entstanden in verschiedenen Provinzen
rund 40 Brunnen. Für etwa 1.000 Euro können Stifter einen Brunnen
finanzieren, der bis zu 300 Menschen mit Trinkwasser versorgt.
Shelter Now ist ein internationales Hilfswerk mit
Koordinierungsbüro in Deutschland. Seit 1983 ist es in Pakistan unter
dem Namen "Shelter Now International Pakistan" und seit 1988 in
Afghanistan als "Shelter Now International Afghanistan" tätig. Der
Name der Organisation in Deutschland lautet "Shelter Now Germany
e.V.". Shelter Now finanziert seine Hilfsaktionen zu einem großen
Teil aus privaten Spenden. Die effiziente und projektbezogene
Verwendung der Mittel wird Shelter Now durch das Deutsche
Zentralinstitut für Soziale Fragen (DZI) mit dem Spendensiegel
bescheinigt.
Spendenkonto:
Kontonummer 2523058,
Norddeutsche Landesbank,
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