(ots) - Altkanzler Helmut Schmidt, SPD, ist in den Augen
der Deutschen der bislang bedeutendste Kanzler seit Gründung der
Bundesrepublik. Auf die Frage, wer der bedeutendste Nachkriegskanzler
sei, nannten in einer Umfrage für das Hamburger Magazin stern 25
Prozent den bald 95-Jährigen, der von 1974 - 1982 amtierte. Die von
Historikern wegen ihrer weltgeschichtlichen Wirkung allgemein als die
großen drei geschätzten Konrad Adenauer, CDU, Willy Brandt, SPD, und
Helmut Kohl, CDU, folgen erst auf den weiteren Plätzen: Für Adenauer
(1949-1963) entschieden sich 23 Prozent, für Brandt, (1969-1974) 18
Prozent und für Kohl (1982-1998) 17 Prozent.
Nur 6 Prozent nannten Angela Merkel, CDU, die seit 2005
Deutschland regiert. Sie erfährt aber deutlich mehr Zustimmung als
Gerhard Schröder, SPD (1998-2005), den lediglich 3 Prozent als
bedeutendsten Kanzler einstuften. Am Ende der Liste stehen mit 2
Prozent Ludwig Erhard, CDU (1963-1966), und Kurt Georg Kiesinger,
CDU, der von 1966-1969 der ersten großen Koalition vorstand. Ihn
schätzt jedoch praktisch niemand (0 Prozent) als bedeutendsten
Kanzler ein.
Interessant ist die Aufschlüsselung nach Altersgruppen und
Parteianhängern. Schmidt wird vor allem von den Älteren ab 60 Jahren
geachtet, Kohl eher von den 14- bis 44-Jährigen. Adenauer ist
besonders bei den Wählern der Union beliebt. Schmidt liegt bei den
SPD-Sympathisanten deutlich vor Willy Brandt. Die rote Ikone, die am
18. Dezember 100 Jahre alt geworden wäre, erhält dafür Bestnoten von
der grünen und linken Klientel.
Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte am 4. und 5. Dezember 2013
für den stern 1002 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch
eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die
statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.
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