(ots) - Der Vorsitzende der Lokführergewerkschaft GDL hat
im Gespräch mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues
deutschland" (Freitagausgabe) einen möglichen Streik der Lokführer
angekündigt. Die seit über zwei Jahren andauernden Tarifverhandlungen
mit der Deutschen Bahn um einen Zukunftstarifvertrag hatte die GDL
jüngst für gescheitert erklärt. Zu den Forderungen gehört "eine
Lizenzverlustversicherung für Lokführer, die beispielsweise nach
Suiziden auf der Strecke aufgrund der psychischen Belastung ihren
Beruf nicht mehr ausüben können", sagte Weselsky in dem Gespräch.
Sollte bis Mitte Januar kein Angebot der Arbeitgeber vorliegen, werde
es zum Arbeitskampf kommen, bestätigte eine GDL-Sprecherin.
Die von CDU und SPD im Koalitionsvertrag angekündigte
Gesetzesinitiative zur Tarifeinheit kritisierte Weselsky scharf. Es
sieht in der Tat so aus, dass sich die Bundesregierung im Auftrag der
Unternehmerlobby, aber auch der großen DGB-Gewerkschaften auf die
Fahne geschrieben hat, die Berufs- und Spartengewerkschaften
auszuschalten", sagte er weiter. Die GDL konzentriere sich im
Widerstand gegen das Gesetz nicht nur auf die Zusammenarbeit mit den
anderen Berufsgewerkschaften wie der Ärztegewerkschaft Marburger
Bund, sonder auch auf die Mitglieder der DGB-Gewerkschaften, "denn
diese Pläne sind ja keinesfalls im Interesse der Basis".
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