PresseKat - Puma: Massive Arbeitsrechtsverletzungen in Zulieferfabrik / Stromschläge - keine Krankenversicherun

Puma: Massive Arbeitsrechtsverletzungen in Zulieferfabrik /
Stromschläge - keine Krankenversicherung - Protestaktion gestartet

ID: 1077898

(ots) - Gewerkschaft aus El Salvador sucht
Öffentlichkeit, um massive Missstände publik zu machen. Alleine die
Qualität der Produkte wird kontrolliert - Arbeits- und Menschenrechte
bleiben auf der Strecke. Puma zieht sich aus der Affäre und bricht
Geschäftsbeziehungen ab.

Während Puma die Fußball-WM in Brasilien für einen Werbefeldzug
nutzt und acht Nationalteams ausrüstet, herrscht bei der Produktion
von Puma-Shirts alles andere als "Fair-Play". Eine
Partnerorganisation der Christlichen Initiative Romero berichtet über
extremen Arbeitsdruck, gestückelte Lohnzahlungen und dass die
Beiträge für die Sozialversicherung und die Krankenkasse den
ArbeiterInnen zwar vom Lohn abgezogen, jedoch nicht abgeführt würden.
Den ArbeiterInnen wird deswegen die medizinische Versorgung
verweigert. Die zuständige Gewerkschaft beklagt zudem offenliegende
Kabel an den Maschinen, von denen die NäherInnen Stromschläge
erhalten.

"Die beschriebenen Zustände sind ein klarer Verstoß gegen den
Puma-Verhaltenskodex", so Maik Pflaum, Experte für Arbeitsrecht der
entwicklungspolitischen Organisation Christliche Initiative Romero
(CIR). Der Sportartikelriese arbeitet mit zwei Kategorien von
Zuliefer-Fabriken: Direkten Auftragnehmern, die kontrolliert werden,
und Sub-Lieferanten, an die Aufträge weiter gereicht werden. Diese
fallen aus dem schon mangelhaften Kontrollsystem von Puma komplett
heraus. "Hier treten die Effekte der unsäglichen Preisdrückerei von
Puma offen zu Tage: Nur die Billigsten können im Kampf um Aufträge
mithalten. Dies ist umso skandalöser, als der Anteil, der an die
Nähfabrik geht, unter zehn Prozent des Verkaufspreises ausmacht. Die
NäherIn bekommt gar nur ein Prozent ab."

Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel berichtet in seiner heutigen
Ausgabe über die untragbaren Zustände in der Fabrik Industrias




Florenzi in San Salvador, der Hauptstadt El Salvadors. Puma, vom
Spiegel mit den Vorwürfen konfrontiert, habe die
Produktionsbeziehungen zu Florenzi abgebrochen.

Die CIR fordert Puma eindringlich auf, sich seiner Verantwortung
für die Arbeitsbedingungen in der Fabrik Florenzi zu stellen. "Das
Schändlichste wäre, nun, da der Skandal öffentlich wurde, die
Produktion von Florenzi abzuziehen. Puma muss sich seiner
Verantwortung für die stellen, die Tausende Puma-Shirts genäht
haben." Ein erster Schritt muss der Dialog mit der
Betriebsgewerkschaft sein, um umgehend einen Verbesserungsplan
aufzustellen. Damit dieser umgesetzt werden kann, muss sich Puma
verpflichten, weiterhin in Florenzi zu fertigen.

Um Druck auf Puma auszuüben, startet die CIR heute eine
Online-Protestaktion unter www.ci-romero.de

Weitere Infos zur Fabrik Industrias Florenzi:
www.ci-romero.de/puma_florenzi



Bei Rückfragen und Fotoanfragen wenden Sie sich bitte an:

Christliche Initiative Romero/Büro Nürnberg
Maik Pflaum / Burgstraße 1-3 / 90403 Nürnberg / pflaum(at)ci-romero.de
Tel: 0911 214 2345 / Mobil: 0151 206 544 30 / www.ci-romero.de


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Datum: 30.06.2014 - 09:28 Uhr
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