(ots) - Eine Gesellschaft, die Homosexuelle diskriminiert,
hat auch Probleme mit Frauen, sagt die finnische Bestseller-Autorin
Sofi Oksanen, bekannt für ihren Roman "Fegefeuer". "Wenn man in der
Öffentlichkeit nicht über Rechte reden darf, die in irgendeiner Art
und Weise Sexualität betreffen, dann kann man auch nicht über
Frauenrechte reden", sagt sie im Interview mit dem Magazin BRIGITTE
(Ausgabe 18/14, ab 13. August im Handel). Das von Putin in Russland
erlassene Anti-Homosexuellen-Gesetz diene vor allem dazu, "sich mit
sehr simplen Botschaften eine bestimmte Anhängerschaft zu sichern. Es
ist einfach, Hass in einer Gesellschaft zu schüren, die Informationen
beschränkt."
Die Schriftstellerin mit estnischen Wurzeln und exzentrischem
Aussehen hat in auch in Deutschland erschienenen Zeitungsartikeln
schon früh ein entschiedeneres Eingreifen des Westens gegen Russland
in der Ukraine-Krise gefordert und vor dem imperialen Machtstreben
Russlands gewarnt. In ihren Romanen ist die sowjetische Besatzung
Estlands nach dem zweiten Weltkrieg ein wiederkehrendes Thema.
Finnland ist in diesem Jahr Gastland der Frankfurter Buchmesse, Sofi
Oksanen wird dort ihren neuen Roman "Als die Tauben verschwanden"
vorstellen.
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