(ots) - Es wird Zeit für einen Paradigmenwechsel im Umgang
mit der Umwelt. Bisher gilt hier fröhlich der Grundsatz: Alles ist
erlaubt, was nicht wirklich unübersehbare Schäden verursacht. Dieser
Prämisse folgend, waschen Schiffsbesatzungen munter Paraffine und wer
weiß was noch ins Meer, in zulässigen oder auch unzulässigen Mengen.
Nur unter Druck ließ sich die Weltschifffahrtsorganisation IMO
überhaupt darauf ein, die Stoffe als potenziell umweltschädlich zu
deklarieren. Dass Badegäste die Wachsklumpen in ihrem Handtuch ebenso
wenig schätzen wie Möwen in ihrem Gefieder, spielte bislang keine
Rolle. Europas Umweltrecht sollte künftig genau umgekehrt
funktionieren. Erlaubt sollten Eingriffe in die Natur nur noch dann
sein, wenn sie sich unter zumutbarem Aufwand nicht vermeiden lassen.
Damit würde die ganze Diskussion vom Kopf auf die Füße gestellt und
die Ressource Umwelt bekäme einen ganz neuen Stellenwert. Für
Paraffine muss gelten: Auch wenn sie nicht direkt giftig sind, haben
sie im Meer nichts zu suchen. Da sich Schiffsbesatzungen wiederholt
nicht an die sinnvollen Verfahrensvorschriften gehalten haben, gehört
die Abgabe dieser Stoffe ins Meer künftig ganz verboten. Diese
Sauerei mit hohen Folgekosten für die Küstenkommunen muss ein Ende
haben.
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