(ots) - Die Zahlen des Umweltbundesamts sind ernüchternd:
Obwohl es in vielen Ballungszentren des Landes inzwischen Umweltzonen
gibt, in die angeblich nur emissionsarme Autos fahren dürfen, ist die
Luftqualität vielerorts nach wie vor besorgniserregend schlecht. 30
Millionen Menschen in Deutschland sind besonders stark von
Schadstoffbelastungen in der Luft betroffen, weil sie in der Nähe
viel befahrener Straßen leben. Zwar sind im Kampf gegen Feinstaub
einige Fortschritte erzielt worden, für das nicht minder giftige
Stickstoffdioxid gilt das hingegen kaum. In mehr als 100 Städten
liegen die Messwerte über der von der EU vorgegebenen Höchstgrenze.
Die Ursache ist schnell gefunden. Trotz der Umweltzonen-Regeln mit
gelben, roten und grünen Plaketten fahren immer noch zu viele
Dreckschleudern ungestört durch die Innenstädte. Besonders
Diesel-Fahrzeuge ohne wirksame Abgasreinigung verpesten die Luft. Die
Forderung der Umweltverbände, diese Stinker aus den hoch belasteten
Kommunen zu verbannen, ist daher naheliegend. Das sieht offenbar auch
das Bundesumweltministerium so und prüft derzeit die Einführung der
Blauen Plakette, die nur Autos bekommen sollen, die wirklich sauber
sind. Sicherlich, die Anpassung der Umweltplaketten-Verordnung mag
mit Kosten und bürokratischem Aufwand verbunden sein. Doch die
Gesundheit von Millionen Bürgern dieses Landes sollte diese
vergleichsweise geringen Umstände schon wert sein.
Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion(at)Weser-Kurier.de