(ots) - Gymnasiasten sollten sich nicht zu früh freuen:
Die NRW-Schulministerin hat keineswegs die Hausaufgaben abgeschafft.
Sie will sie nur von zusätzlichen Übungen befreien. Und über
zeitliche Umfänge hat sich Sylvia Löhrmann schon gar nicht geäußert,
nicht einmal zum geregelten Feierabend für Turbo-Abiturienten - sagen
wir beispielsweise gegen 18 Uhr. Dabei ist es genau das, was sie will
und was zu begrüßen wäre. Jeder Schüler muss am Ende des Tages auch
noch Zeit für sich selbst haben. An sich ist das eine
Selbstverständlichkeit. Es muss aber offenbar betont werden, denn das
Turbo-Abi hat zu Auswüchsen und übermäßigen Belastungen geführt, die
nicht hinnehmbar sind. Noch schlimmer ist, dass immer noch zu viel
Stoff in zu kurzer Zeit eingetrichtert wird. Wer, wenn nicht die
Ministerin, ist dafür verantwortlich, dass trotz ausgedünnter
Lehrpläne sturhin die Fülle des neunjährigen Gymnasiums abverlangt
wird? Löhrmann weist auf die Schulen, die einfach im alten Stiefel
weitermachen. Das ist allerdings eine Ausrede und fällt auf die
oberste Dienstherrin selbst zurück.
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