neues deutschland: Folgerungen aus dem NSU-Untersuchungsbericht: Scham, Wut, Mitgefühl -und was noch?
(ots) - Die Debatte zum Bericht des Thüringer
NSU-Untersuchungsausschusses war quälend: Scham und Verzweiflung
wechselten sich ab mit Sorge und Wut. Wie erst müssen die Angehörigen
der Opfer gelitten haben bei all dem, was über die Untätigkeit,
Unfähigkeit und Versuche der Vertuschung des rechtsextremistischen
Terrors gesagt werden musste - und wurde! Die Debatte ist nicht
beendet. Denn noch ist nicht gesichert, dass der NSU-Terror wirklich
so einmalig bleibt, wie er bislang dargestellt wird. Geheimdienste,
Polizei, Staatsanwaltschaften wurden als mitschuldig an der Ermordung
von zehn unschuldigen Menschen benannt. Doch der Blick ist zu eng.
Nicht nur, weil im geeinten Deutschland mindestens 180 Menschen aus
rassistischen Gründen umgebracht worden sind. Alle Demokraten müssen
sich von dem Bericht angesprochen fühlen. Neben den Mitarbeitern von
Sicherheits- und Justizbehörden sollten sich Lehrer, Sozialarbeiter,
S-Bahn-Fahrer, Kneipenwirte, Eltern mit den bewiesenen Erkenntnissen
der parlamentarischen Rechercheure und den bislang nur vermuteten
Fakten befassen. Und was ist mit uns Journalisten? Wir dürfen
keinesfalls Abwieglern dienstbar sein, die den NSU und das Problem
Rassismus auf drei fehlgeleitete Jenaer Freunde reduzieren. Einfacher
ist die Achtung des Einzelnen, sind Freiheit und Toleranz, die doch
jeder zurecht für sich einfordert, nicht zu haben.
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1715
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 22.08.2014 - 17:47 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1098944
Anzahl Zeichen: 1639
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
neues deutschland: Folgerungen aus dem NSU-Untersuchungsbericht: Scham, Wut, Mitgefühl -und was noch?"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
neues deutschland
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
Jeder siebte Mensch hungert - 925 Millionen laut
dem neuesten Welthunger-Index. Die globale Hungerbekämpfung kommt
allen Appellen und Welternährungsgipfeln zum Trotz nicht voran. Das
hat systemische Gründe: die von der Weltbank und dem Internat ...
Kommt es zum allseits befürchteten Währungskrieg
oder nicht? Jene Frage überschattete die Jahrestagung des
Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank. Eine Antwort
vom Washingtoner Treffen zu erwarten, wäre indes vermessen gewesen. ...
D ie von der FDP so lautstark propagierte
Lockerung der Zuverdienstregelungen für Hartz-IV-Bezieher ist gar
keine. Denn ein Großteil der 1,4 Millionen Aufstocker wird leer
ausgehen. So sehen die neuen Regelungen vor, dass nur diejenige ...