(ots) - Hannover. Niedersachsens Umweltminister Stefan
Wenzel (Grüne) fordert mehr Zeit für die Suche nach einem Endlager
für atomare Abfälle. "Die Zeit, die man in Deutschland eingeplant hat
ist viel zu knapp. Wir müssen damit rechnen, dass wir 2 bis 3
Jahrzehnte länger brauchen als im Standortauswahlgesetz eingeplant",
sagte Wenzel der in Hannover erscheinenden "Neuen Presse"
(Mittwochausgabe) anlässlich einer Informationsreise in die Schweiz.
Die dortigen Erfahrungen deuteten an, dass viel intensivere
Forschungen nötig seien. "In der Grundlagenforschung sind wir noch
lange nicht so weit, wie wir sein müssten", sagte Wenzel der "Neuen
Presse". Niedersachsens Umweltminister bezweifelt, dass Deutschland
wie geplant bis 2031 einen geeigneten Standort für die Endlagerung
finden kann. "Das halte ich nicht für machbar", meinte der
Grünen-Politiker. "Ich glaube, dass das erst in den 50ern und 60er
Jahren dieses Jahrhunderts der Fall sein wird." Auch die
Zwischenlagerung der radioaktiven Abfälle müsse "grundsätzlich neu
überdacht werden. "Die Zeiträume, die da eingeplant wurden, sind
schlicht und einfach zu kurz."
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