(ots) - Wenn es um die Zukunftsfähigkeit der CDU geht, um
ihre mangelnde Profilschärfe oder die fehlende inhaltliche Tiefe,
dann ist die Zeit für Jens Spahn gekommen. Der junge Christdemokrat
(34) gibt gern den warnenden Mahner, der der Merkelschen Politik der
ruhigen Hand nur wenig abgewinnen kann. Unermüdlich setzt er sich für
mehr Tatkraft seitens der CDU-Führung und für
wirtschaftsfreundlichere Reformen ein, die das Wachstum ankurbeln
sollen. Natürlich in gesetzten und keinesfalls respektlosen Worten.
Die Kanzlerin ficht das alles nicht an.
Gönnerhaft lässt Angela Merkel über ihren Generalsekretär
ausrichten, dass sie sich über Diskussionsbeiträge der Gruppe
"CDU2017", die sich um Spahn gesammelt hat, freue. Denn Merkel ist
sicher, dass die neuerliche Forderung nach einer inhaltlichen Debatte
und einem veränderten Führungsstil - wie schon so oft - im Sande
verlaufen wird. Sie kann sich dabei auf ihre ausgezeichneten
Umfragewerte verlassen: Die Deutschen lieben ihre pragmatische
"Mutti", die stets den Eindruck vermittelt, alles im Griff zu haben.
Und offenbar lieben sie sie mit jedem Jahr mehr - gerade weil sie so
geräuschlos mit den Hebeln der Macht spielt wie kaum ein anderer
Regierungschef vor ihr. Nach drei gewonnen Wahlen in Folge wagt es
niemand in der Union, Merkel und ihre Politik grundsätzlich in Frage
zu stellen - auch nicht die "jungen Wilden" der CDU.
Die Debatte über Strategie und Markenkern der Partei wird wohl
erst geführt werden, wenn Merkel abtritt und ihre erfolgreiche
"One-Woman-Show" beendet. Bis dahin macht sie weiter wie bisher. Und
lässt die Kritik einfach elegant an sich abtropfen.
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