(ots) - Es ist ein Streit, der anscheinend niemals endet.
Die elektronische Gesundheitskarte ist bei vielen schon gescheitert,
bevor sie überhaupt richtig eingeführt wurde. Und die Kritik der
Gegner kommt auch nicht ganz zu Unrecht: Die Kosten sind enorm, die
Einführung verzögert sich, und auch die Sicherheit der Daten wird
immer wieder infrage gestellt. Trotzdem sollte die Karte nicht sofort
verteufelt werden. Betrachtet man beispielsweise die Daten, die
gespeichert werden, differenziert sich das Bild - denn nicht alles
wird sofort automatisch digital gesichert. Gerade die kritischen
Fälle wie beispielsweise die zentrale Speicherung von Patientendaten,
sind freiwillig - und brauchen eine extra Zustimmung der
Versicherten. Dass nun ein Foto die kleine Plastikkarte ziert, ist
nicht wirklich schlimm. Denn das gibt es ja schon häufig.
Personalausweis, Führerschein oder Studentenausweis - viele Dokumente
im Portemonnaie sind bereits mit einem Passbild versehen. Warum dann
nicht auch die Gesundheitskarte? Es gibt sicherlich viele Gründe,
sich über das deutsche Gesundheitssystem aufzuregen. Die
elektronische Gesundheitskarte sollte aber der Geringste sein. Denn
wenn sie irgendwann so funktioniert wie gedacht, ist sie eine
Erleichterung für Ärzte und Patienten.
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