(ots) - Ein alter, aber wahrer Mediziner-Spruch heißt: Wer
heilt, hat Recht. Doch gegen die Langzeitarbeitslosigkeit hat bislang
noch keine Therapie angeschlagen - folglich gibt es für niemanden
Grund zur Rechthaberei. Der Aufschwung am Arbeitsmarkt geht an jenen,
die seit einem Jahr oder länger ohne Beschäftigung sind, offenbar
völlig vorbei: die Million steht - eisern. Um im Bilde zu bleiben:
Angesichts dessen muss man es begrüßen, wenn auch mal der junge
Assistenzarzt einen Vorschlag zur Heilung macht. In dieser Rolle
sehen wir den 29-jährigen CDU-Bundestagsabgeordneten Kai Whittaker
aus Rastatt, Baden-Württemberg. Der fordert neben einem Straf- auch
ein Belohnungssystem für Langzeitarbeitslose: Nämlich für solche, die
sich besonders bemühen, aus ihrer Situation herauszukommen - etwa,
indem sie einen Abschluss nachholen. Charme hat die Idee dadurch,
dass dieser "Passiv-Aktiv-Transfer" vor allem in gemeinnützigen
Betrieben stattfinden soll. Jeder Cent in solch einem
flächendeckenden System wäre gut angelegt. Allerdings dürfen diese
Vorschläge nicht missbraucht werden, um Sanktionen gegen ausgemachte
Arbeitsverweigerer auszuhöhlen. Fordern und Fördern muss die Devise
sein - auch ein alter Spruch, noch aus der Kanzler-Schröder-Ära. Nun
aber besteht die Chance, ihm endlich Taten folgen lassen.
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