(ots) - Die Gesetzesinitiative gegen Kinderpornografie wird
nun doch abgeschwächt. Das berichtet die Westfalenpost
(Samstag-Ausgabe) mit Berufung auf Bundesjustizminister Heiko Maas.
"Sozial übliches und alltägliches Verhalten muss straffrei bleiben",
sagte Maas der Zeitung. "Wir werden nichts kriminalisieren, was zum
Alltag vieler Eltern gehört, wie zum Beispiel das Fotografieren ihrer
Kinder am Strand."
Mit seinem neuen Vorschlag stellt er rechtlich sicher, dass nicht
bereits jede "unbefugte Herstellung" von Nacktbildern unter Strafe
gestellt wird. Das sei nicht sinnvoll. Würden die Bilder aber
"unbefugt verbreitet", läge ein strafwürdiges Verhalten vor. "Diese
Grenze wollen wir ganz klar ziehen", erklärte Maas. Auch wenn
Nacktbilder von Kindern und Jugendlichen zu kommerziellen Zwecken
hergestellt oder anderen angeboten würden, werde dies künftig
strafbar sein. Das gelte für jede "unbefugte Verbreitung von
Bildaufnahmen, die geeignet sind, dem Ansehen der abgebildeten Person
erheblich zu schaden".
Maas sagte, "damit stellen wir noch einmal eindeutig klar: Mit dem
Körper von Kindern und Jugendlichen darf niemand Geld verdienen." Mit
der Verbreitung befänden sich die Bilder oft jahrelang im Netz und
könnten eine große Belastung für jeden Betroffenen sein.
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